29.10.2024

10 Jahre Inklusion im Okavango

CULINARIA und proviel feierten das Jubiläum des Zoo-Restaurants.

Ein Elefant nebenan guckte interessiert zu, als im Okavango die Sektgläser anstießen: Das Zoo-Restaurant feierte mit Wegbegleitern sein zehnjähriges Bestehen unter dem Motto „10 Jahre ein Ort für alle“. Denn das Besondere dabei: Im Okavango arbeiten das CULINARIA-Team und Menschen mit psychischer Erkrankung von proviel seit Beginn an Seite an Seite. 

„Wir sind so stark zusammengewachsen – das einzige, was anders ist, ist das Logo auf der Kleidung. Sonst sind wir EIN Team“, betonte CULINARIA-Geschäftsführerin Vivien vom Hagen-Köhn. Zwischen drei und acht provieler verkaufen im Okavango Pommes, bereiten Cappuccino zu und bestücken die Geschirrspülmaschine. Die CULINARIA-Mitarbeitenden mussten dabei erst einmal verstehen, dass für die proviel-Mitarbeitenden vorhersehbare Abläufe und Rückzugsmöglichkeiten zwischendurch wichtig sind. 

„Am Anfang waren wir alle unerfahren in Inklusion – in den zehn Jahren haben wir viel gelernt“, sagte proviel-Geschäftsführer Christoph Nieder und dankte dem Kooperationspartner: „Weil Ihr wolltet, dass das Okavango inklusiv bleibt, habt Ihr situative Schwächen ausgeglichen. Mit uns ist es nicht perfekt, aber immer engagiert – und wir haben immer eine zweite Lösung in der Hinterhand.“ 

Zoo-Direktor Arne Lawrenz outete sich als großer Fan des Okavango: „Ich bin nach wie vor mega-begeistert, was Ihr hier anbietet!“ Er lobte neben der Qualität des Essens auch die Nachhaltigkeit des Konzepts. Das passe gut zum grünen Zoo. Der SPD-Landtagsabgeordnete Josef Neumann betonte: „Das Okavango ist DAS Beispiel für gelungene Inklusion im Tal.“ Er hofft, dass diese Erfolgsgeschichte weiteren Unternehmen Mut macht, Menschen mit Behinderung einzustellen, die oft wichtige Qualifikationen mitbringen. 

Schnell waren die Gäste – Kooperationspartner, Zoo-Verein, Stadtmarketing – ins Gespräch vertieft. Zwischendurch konnten sie die Spezialitäten des Okavango kosten: Currywurst, Okavango-Topf, Waffeln. In der Abendstille im Zoo war es nur schwer vorstellbar, dass das Okavango-Team an schönen Sommertagen 1500 Menschen am Tag bedient. An solchen Tagen ist es besonders wichtig, dass das Team gut zusammenarbeitet. Und das wurde bei der Feier von allen Seiten bestätigt.

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