Angebote, die Spaß machen und Menschen bilden
Welche Angebote benötigen die Menschen, um die individuelle Leistungsfähigkeit sowie die Persönlichkeitsentwicklung optimal zu unterstützen? Diese Frage steht im Zentrum der Konzeption von Bildungsangeboten bei proviel. Sophie Blaß, die zuständige Abteilungsleiterin Rehaplanung und Bildung, organisiert kontinuierlich ein vielfältiges, abwechslungsreiches und ausgewogenes Kursangebot.
„Unser Ziel ist es, attraktive Angebote zu machen, die Teilnehmende einladen, sich zu beteiligen“, erklärt sie. An die 50 verschiedene Kurse und Workshops finden jedes Halbjahr statt. Die Bandbreite ist dabei groß und reicht von berufsqualifizierenden und von der IHK zertifizierten Bausteinen über Entspannungstechniken, kulturelle Angebote und Sport bis hin zu lebenspraktischen Themen. Alle provieler, ob aus dem Arbeitsbereich oder der Berufsbildungsmaßnahme, können individuell die für sie interessanten Angebote daraus auswählen und während ihrer Arbeitszeit besuchen.
Die Kursangebote werden sowohl in wöchentlichen Einheiten als auch in Workshopformaten durchgeführt. Entscheidend ist, welches Format die Lernziele didaktisch und methodisch besser unterstützt. Kurse wie Training für Lesen und Schreiben, Mathe oder Sport finden jede Woche statt. Andere Themen wie Gewaltfreie Kommunikation oder Bildbearbeitung sind an aufeinanderfolgenden Tagen gebündelt. „Das erleichtert manchmal auch die Teilnahme“, erklärt Sophie Blaß. Die Teilnehmenden müssen nicht über einen langen Zeitraum Termine einplanen. Und sie können sich intensiv zwei Tage lang auf das Thema konzentrieren.
Schönerweise lebt im Kursprogramm der Peer-Gedanke immer mehr und Werkstattmitarbeiter*innen gestalten eigene Kurse bzw. Angebote. So können sie ihre persönliche Expertise einbringen und erhalten Wertschätzung von ihren Kolleginnen und Kollegen. „Unser Wunsch ist es, zukünftig diese Angebotspalette zu erweitern und weitere Mitarbeitende zu gewinnen, die ihre Kompetenzen und ihr Wissen als Experten in eigener Sache zur Verfügung stellen”, sagt Sophie Blaß.
Jeder Kurs wird am Ende evaluiert. Mit Rückmeldebögen geben die Teilnehmenden an, ob sie persönlich profitiert haben von den Inhalten, ob die Unterlagen verständlich waren oder ob Themen vermisst wurden. So wird eine hohe Qualität gewährleistet. Jährlich werden das Bildungsangebot sowie die Teilnahme daran ausgewertet. Hier ist dann beispielsweise zu erkennen, dass bei Teilnehmenden über 50 Jahren die Lust, Kurse zu besuchen, im Vergleich zu Jüngeren etwas nachlässt. Doch mehr als die Hälfte aller provieler nehmen an Kursen teil. Sie lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen oder Spanisch zu sprechen, wandern durch Wuppertal oder erfahren, wie der CAP-Frischemarkt funktioniert. „Wir fragen auch immer wieder, welche Themen die Menschen sich wünschen. Bisher haben wir für alle wichtigen Angebote jemanden gefunden, der Lust hatte, das anzubieten“, sagt Sophie Blaß. Die Qualität der Kurse wird regelmäßig durch die unabhängige AZAV-Zertifizierung für Träger bestätigt.
