16.05.2024

Aufmerksamer durch Progressive Muskelentspannung

In der Beruflichen Bildung von proviel geht es auch darum, durch bessere Entspannung das Selbstwertgefühl zu stärken.

„Spannen Sie nun hier die Muskeln an, indem Sie die Hand zur Faust ballen, den Unterarm beugen und den Oberarm an dem Oberkörper drücken“, sagt Torsten Tretschok mit ruhiger Stimme. „Ruhig weiteratmen!“ Er lässt mehrere Atemzüge Zeit, bis er das Signal gibt: „Und lösen – was spüren sie?“ Eine kleine Gruppe provieler trifft sich jeden Mittwoch im Mehrzweckraum an der Milchstraße zur Progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen mit Torsten Tretschok. Die Idee dahinter: Wenn man die Muskeln gezielt anspannt, kann man sie anschließend umso besser locker lassen. Und entspannte Muskeln können auch zu geistiger Entspannung führen.

Besser schlafen durch den Kurs
Die Teilnehmenden bestätigen das: „Abends kann ich das anwenden und besser einschlafen“, sagt eine. „Durch die Ansprache der Muskeln lernt man etwas über sich und kann sich im Alltag besser bewegen“, findet ihr Kollege. „Ich kann dadurch leichter aus dem Bett aufstehen“, fügt ein dritter hinzu. „Für mich ist das für die Psyche wichtig – hier kann ich loslassen. Ich zehre sehr von den eineinhalb Stunden, das hält tagelang an“, lobt eine weitere Teilnehmerin.
Am Anfang spricht Torsten Tretschok erst einmal alle an, fragt, wie es ihnen geht. „Es ist mir wichtig, dass alle in Ruhe ankommen“, erklärt er. Zu Kursbeginn erklärt er auch die verschiedenen Muskelgruppen bei Jacobsen. Anfangs werden sie in 16 Einheiten trainiert, später zu sieben Gruppen zusammengefasst. Nacheinander werden dann Arm rechts, Arm links, Gesicht, Schultern, Bauch, Beine und Füße gezielt angespannt und entspannt. Manche liegen dafür auf Matten, andere sitzen auf Stühlen. Kissen und Decken sorgen für ein gemütliches Gefühl dabei. „Wenn man lange liegt, werden manchmal sonst die Füße kalt“, sagt Torsten Tretschok. Mal lässt er Musik zur Entspannung laufen, mal hört man nur seine ruhige Stimme.

BB-Kurs stärkt Körperwahrnehmung
Nach jeder Anspannung fragt er, wie sich der Körperteil anfühlt. Manche spüren Wärme darin, bei manchen ist er schwer oder besonders leicht, oder er kribbelt. Am Schluss folgt noch eine Reflexions-Runde. Kamen auch die Gedanken zur Ruhe oder heute nicht? „Mein Kopf ist so voll“, entschuldigt sich jemand. Das sei völlig in Ordnung, beruhigt der Anleiter. Einer hat sein Herz stolpern gespürt, eine merkte, dass der Pulsschlag langsamer wird. Eines jedoch zeigt sich bei allen: Der laute Alltag rückt weiter weg, die Aufmerksamkeit richtet sich nach innen.

Cookies / Datenschutz
X
Wir respektieren Ihre Privatsphäre
Diese Webseite verwendet Cookies. Weitere Informationen zu den eingesetzten Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Alle Akzeptieren“ stimmen Sie dem Einsatz all dieser Cookies zu. Über die Schaltfläche „Ausgewählte akzeptieren“ willigen Sie nur in den Einsatz der Cookies zu den von Ihnen ausgewählten Zwecken ein.
Ihre Auswahl: