Berufsausbildung als Vorbild für die Kinder
Mit dem Abschlusszeugnis als Verkäuferin hat Sandra Müller ein langjähriges Ziel erreicht.
Sandra Müller gehörte zu den ersten, die 2017 mit der Teilqualifizierung zur Verkäuferin begannen. Schließlich interessierte sie sich schon als Schülerin für diesen Beruf und arbeitet seit dessen Eröffnung im CAP-Markt. Doch dann kam Corona mit den Lockdowns, und die Ausbildung lag auf Eis. Erst nach einer längeren Pause konnte sie wieder mit der Qualifizierung weitermachen. Jetzt hält sie stolz ihr Abschlusszeugnis in Händen und sagt: „Ich bin froh, dass ich das geschafft habe.“
Intensiv habe sie in den letzten Wochen gelernt, sich voll auf die Abschlussprüfung fokussiert. Dankbar ist sie dem CAP-Team, allen voran Marion Radtke, die immer wieder Hilfestellung beim Pauken des Stoffs gab und Freiräume zum Lernen schuf. Die Begleitung der Fachkräfte bei der Qualifizierung lobt sie sehr: „Wir sind immer gut abgeholt worden.“ Das fiel auch bei der Prüfung auf: Die Prüfer hätten sie gefragt, welche Berufsschule sie denn so gut vorbereitet habe. Als Sandra Müller entgegnete, dass sie gar keine Berufsschule besucht hat, herrschte großes Erstaunen.
Nettes Prüfteam
Und die 53-Jährige hebt hervor, wie nett die Prüferinnen und Prüfer gewesen seien. Dadurch fühlte sie sich wohl in der Prüfungssituation und konnte alles Gelernte gut abrufen. „Im Endeffekt war die Prüfung eigentlich ganz easy.“ Als sie die beiden Themenblöcke sah, die sie für die mündliche Prüfung zur Auswahl hatte, war sie ganz beruhigt. „Mir fielen sofort Antworten ein.“
„Damit bin ich auch für meine Kinder und Enkel ein gutes Vorbild“, sagt Sandra Müller zufrieden, die Mutter von vier Kindern und Oma von vier Enkeln ist. Denn ebenso wie sie selbst hat auch ihre Tochter direkt nach der Schule eine Familie gegründet und Kinder bekommen. Jetzt rät sie ihrer Tochter, trotzdem noch ihre Wunsch-Ausbildung anzuschließen – so, wie es die Mutter gut geschafft hat.
Doch auch mit ihrer abgeschlossenen Ausbildung möchte Sandra Müller nicht auf den ersten Arbeitsmarkt wechseln. Die Sicherheit bei proviel, die gute und rücksichtsvolle Atmosphäre im CAP-Markt, das Verständnis für ihre Erkrankung sind ihr wichtig. Gleichzeitig kann sie vieles von dem Gelernten täglich im CAP-Markt einbringen, wenn sie an der Kasse sitzt, Kunden berät oder sich um den Nachschub für die Regale kümmert.