Erster Auftritt für provielfalt de luxe
Die Band von proviel wurde beim Aktionstag „Wuppertal barrierefrei“ bejubelt.
Die Zuhörer wippten und tanzten, manche sangen gar einzelne Liedzeilen mit. Der erste Auftritt der proviel-Band provielfalt de luxe auf dem Rathausvorplatz war ein voller Erfolg. Vorher waren zwar alle Mitglieder der Band ziemlich aufgeregt – doch auf der Bühne war ihnen davon nichts anzumerken. Mit sicherer Stimme und mitreißenden Klängen sangen die drei provieler unter der Leitung von Jan Röttger bekannte Hits: von Hannes Wader „Gut, wieder hier zu sein“, „Creep“ von Radiohead sowie „Valerie“ von Amy Winehouse. Das Publikum forderte sogar eine Zugabe, die gerne gegeben wurde.
Michelle spielte den Bass, Horst und Jan Gitarre, Peter Saxofon, alle sangen. Aufgrund einer Krankheitswelle konnte provielfalt de luxe statt mit zwölf Menschen nur mit vier auftreten. Sie hatten sich für den Auftritt ihre Lieblingssongs ausgesucht und einige Wochen vorher intensiv geprobt. „Es hat Spaß gemacht“, waren sich anschließend die Bandmitglieder einig.
Entwicklung durch Respekt und Liebe
Der Stand von proviel befand sich diesmal direkt neben der Bühne. Das Vorbereitungsteam regte wieder die Vorbeiströmenden zum Nachdenken an. „Es ist gar nicht so einfach, sich jedes Jahr etwas Neues einfallen zu lassen“, sagte Andreas. Seine Kollegin Claudia fügte hinzu: „Man ist in so einem netten Team, die Vorbereitung für dieses Fest macht viel Freude.“ Diesmal standen zwei kleine Bäumchen am Stand. Auf hübsch gestalteten Postkarten konnten die Gäste notieren, was sie brauchen, um zu wachsen. „Was hilft mir, mich zu entfalten?“ Die Antworten wurden an die Bäume gehängt. „Respekt“, „Liebe“, „Herausforderungen und Reflexion“, „verständnisvoller Umgang“ lauteten einige Antworten. Für 50 ausgefüllte Karten pflanzt proviel einen Baum in Wuppertal. Albrecht vom Vorbereitungsteam sagte: „Jeder soll nach seinen individuellen Bedürfnissen wachsen.“
Fokus auf Qualifizierung
Sozialdezernentin Annette Berg freute sich über das vielfältige Engagement, das beim Aktionstag und am proviel-Stand sichtbar wurde: „Die 36 Anbieter bei ,Wuppertal barrierefrei’ haben ein beeindruckendes Angebot. Hier zeigt sich der Einsatz vieler Organisationen für die Menschen – und proviel ist ein tolles Beispiel dafür.“ Geschäftsführer Christoph Nieder nutzte den Tag für viele Gespräche und machte deutlich, wie wichtig einerseits der geschützte Raum der Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung sind, dass proviel aber außerdem eine große Vielfalt von Arbeitsplätzen in Unternehmen und Institutionen anbietet. Yesim Fischer, Betriebsleiterin der TalWerkStadt, betonte dazu: „2025 wollen wir unseren Fokus noch stärker auf qualifizierte Abschlüsse und Ausbildungen legen.“
Actionfiguren und Animé
Wie professionell die Arbeit ist, zeigten auch die provieler aus dem PIKSL-Labor: Dort konnten sich Interessenten mit Hilfe von KI Fotos von sich selbst als Actionfigur oder im Stil von Animé gestalten lassen. „Wir haben zusammen die Prompts für die Bilder entwickelt. Die Leute waren begeistert von den Bildern“, erzählte Sven. Kathi erklärte: „Man muss das so genau wie möglich beschreiben – dann geht das ruckzuck.“ Viele Menschen nutzten gerne diese Möglichkeit, die gerade in Sozialen Medien sehr populär ist.
