„Es ist schön, wieder zu arbeiten!“
Dank Homeoffice kann Daniela Lasarz Kinderbetreuung und Job gut verbinden.
Daniela Lasarz arbeitete immer gerne und auch in verschiedenen Branchen – aber sie hat als alleinerziehende Mutter zwei Kinder. Und die Schule schickte das jüngere Kind manchmal wegen Personalproblemen schon um 10.30 Uhr nach Hause. Das hinderte die 48-Jährige daran, beruflich durchzustarten. In der Maßnahme Train2be bei forum im Auftrag des Jobcenters Wuppertal diskutierte die gelernte bekleidungstechnische Assistentin dann mit Jobcoach Thomas Sauer berufliche Möglichkeiten.
Letztendlich ergab sich die Chance über einen privaten Kontakt: Thomas Kopf hat mit Thommys Things ein Start-up gegründet, mit dem er Videospiele und Outdoor Artikel im Internet verkauft. Das Geschäft geht gut, und er merkte, dass er alleine mit der Arbeit nicht mehr hinterher kam. „Der laufende Betrieb muss betreut werden und gleichzeitig muss das Geschäft ständig weiterentwickelt werden“, erklärt Thomas Kopf. Deshalb kam ihm die Idee sehr gelegen, dass Daniela Lasarz ein Praktikum bei ihm macht.
Der Vorteil für die alleinerziehende Mutter: Sie arbeitet komplett im Homeoffice. So ist sie zu Hause, wenn der zwölfjährige Sohn von der Schule kommt. Gleichzeitig besteht fast ständig ein Kontakt mit ihrem Arbeitgeber. Wenn beide am Computer sitzen, sind sie meist in einer Videokonferenz verbunden und können sich jederzeit kurz abstimmen oder durch Freigabe des Bildschirms über ein Textdetail diskutieren. Daniela Lasarz strukturiert die Texte nach den Vorgaben von Thommys Things, bearbeitet die Bilder entsprechend und stellt alles auf die vorgegebenen Plattformen. Nur selten treffen sich die beiden auch „in echt“, etwa um Computerprobleme zu beheben. „So geht keine Zeit durch Pendeln verloren und ich kann viel mehr Stunden arbeiten“, freut sich Daniela Lasarz. Auch Thomas Kopf ist zufrieden: „Sie versteht alles schnell und setzt das so um, wie ich das möchte.“
Deshalb hat er Daniela Lasarz ab Februar einen festen und unbefristeten Arbeitsvertrag angeboten. Dabei stockt sie ihre Stunden sogar von den 30 Stunden während des Praktikums auf 40 Stunden auf. „Es ist schön, wieder zu arbeiten und sich nicht mehr beim Jobcenter verantworten zu müssen“, findet Daniela Lasarz. Beide loben die wertvolle Unterstützung durch Jobcoach Thomas Sauer. „Er hat mit seiner ruhigen Art alles verständlich erklärt und auch viele Fragen mit dem Jobcenter geklärt“, freut sich Thomas Kopf. „Ich finde es toll, wie er mich unterstützt hat“, sagt Daniela Lasarz. „Ein Praktikum im Homeoffice war auch für mich als Jobcoach eine neue Herausforderung“, meint Thomas Sauer dazu. Die regelmäßigen Besuche wurden durch Telefonkonferenzen ersetzt.
Beeindruckt zeigt sich der Jobcoach, wie Daniela Lasarz Herausforderungen wie die Organisation von Arbeitszeiten, die Trennung von privaten und beruflichen Aufgaben oder die Einhaltung ergonomischer Regeln am Arbeitsplatz eigenverantwortlich umgesetzt hat. „Es ist schön zu sehen, dass aufgrund ihrer tollen Mitarbeit daraus nun ein Arbeitsvertrag entstanden ist“, freut sich Thomas Sauer.