07.04.2025

Etwas aus dem Leben machen

proviel ermöglicht Menschen mit psychischen Erkrankungen Teilhabe.

Was sie getan haben, bevor sie jeden Morgen zu proviel kamen? Die Antworten der Menschen mit psychischen Erkrankungen klingen in den meisten Fällen ähnlich: Serien geguckt, im Bett geblieben, Computerspiele gedaddelt. Jeder Schritt vor die Tür fiel schwer. Soziale Kontakte blieben die Ausnahme.

Bei proviel werden Menschen so angenommen, wie sie sind. Sie finden helle, moderne Räume vor, professionelle Fachkräfte und ein Konzept, das stetig evaluiert und weiterentwickelt wird. In der beruflichen Reha werden die Neuankömmlinge an einen strukturierten Tagesablauf gewöhnt, erleben neue Erfolge, können verschiedene Tätigkeiten ausprobieren, werden qualifiziert und können am Ende entscheiden, ob sie ein Praktikum auf dem ersten Arbeitsmarkt wagen oder lieber erst einmal im geschützten Bereich arbeiten.

Für Claudia Lenz brachte proviel die Kehrtwende: Sie arbeitet seit gut 15 Jahren bei proviel und sagt: „Durch proviel ist meine Krankheit in den Hintergrund getreten und meine Lebensqualität stark gestiegen. Ich habe mehr Selbstbewusstsein bekommen und bin auch körperlich stärker und belastbarer geworden.“ Sie ist stolz darauf, dass sie weiß, was an den verschiedenen Arbeitsplätzen der Metallabteilung zu tun ist. Einen Wechsel Richtung erster Arbeitsmarkt kann sie sich trotzdem nicht vorstellen: „Der Druck würde dazu führen, dass ich morgens nicht aus dem Bett komme.“ Trotzdem nimmt sie das Angebot zur Qualifizierung gerne an. Jede Woche absolviert sie Theorie- und Praxisstunden, um sich zur Fachkraft für Metalltechnik weiterzubilden. In vier Modulen können Fähigkeiten erworben und zertifiziert werden, die am Schluss in ein IHK-Ausbildungszeugnis münden können. „Ich habe jeden Tag das Gefühl, ich habe aus meinem Leben etwas gemacht“, sagt Claudia Lentz. 

Selbstsicher werden
Stefan Allendorf ist es wichtig, nicht nur zu Hause rumzuhängen. „Ich möchte den Anschluss nicht verlieren“, betont er. Auf dem ersten Arbeitsmarkt sieht er aufgrund körperlicher Einschränkungen und seines Alters kaum Chance für sich. Immer wieder hangelt er sich von Projekt zu Projekt. Jetzt ist er in der Maßnahme Train2be im Auftrag des Jobcenter Wuppertal bei forum, dem Mutterverein von proviel. „Ich habe hier meine Freiheit, kann selbständig arbeiten und übernehme auch Verantwortung, das tut mir gut“, stellt Stefan Allendorf fest. 

Durch die Gespräche mit den Fachkräften von proviel habe sie gelernt, nicht so viel Druck auf sich selbst auszuüben, sagt Kristina Axtmann: „Ich fühle mich nicht mehr so unsicher wie früher, habe viel mehr Selbstbewusstsein. Ich bin insgesamt entspannter.“ Das komme auch ihren drei Kindern zugute. proviel habe sie persönlich und beruflich vorangebracht. Jetzt absolviert sie die Modul-Ausbildung in Zusammenarbeit mit der IHK zur Verkäuferin. 

In Ergänzung zur langjährig organisierten Teilhabe am Arbeitsleben mit vielfältigen Möglichkeiten an unterschiedlichsten Standorten im Stadtgebiet gibt es unter dem Dach von proviel/forum auch ein Angebot zur Assistenz in der eigenen Wohnung. Insgesamt also eine echte (Arbeits-)Leben-Begleitung seit über 30 Jahren.

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