Freude über ein geregeltes Arbeitsleben
Cedric Liepach ist stellvertretender Abteilungsleiter bei proviliert.
Feingefühl für Menschen hat Cedric Liepach in seinem ersten Berufsleben intensiv trainiert. Dort war er als Sicherheitskraft bei Großveranstaltungen tätig. Er begleitete bekannte Musiker auf ihren Tourneen, schrieb Sicherheitskonzepte, koordinierte Teams, kümmerte sich um sichere Abläufe. Manchmal war er wochenlang unterwegs, schlief im Hotel, musste seinen Tagesablauf nach anderen richten.
Jetzt genießt er seine geregelten Arbeitszeiten und die freien Wochenenden. „Ein Sozialleben zu haben ist unbezahlbar. Ich bin viel ausgeglichener und wirklich zufrieden“, schwärmt der 46-Jährige. Er genießt es, sich mit Freunden zu verabreden, und so etwas zuverlässig planen zu können. Noch während seiner Umschulung zum Arbeitspädagogen erzählte ihm ein Klassenkamerad von proviel. Nach zwei Tagen Probearbeit war Cedric Liepach überzeugt: „Ich war beeindruckt, dass eine Werkstatt für Menschen mit Behinderung auch hell, modern und freundlich aussehen kann. Vorher kannte ich nur dunkle Fabrikräume. Und das Moderne hat sich auch sonst immer wieder bestätigt.“ Am 1. Dezember 2021 fing er in der Montage an.
Als dann ein stellvertretender Abteilungsleiter bei proviliert gesucht wurde, bewarb sich Cedric Liepach. So kann er seine Führungserfahrung aus seinem früheren Berufsleben einbringen. Bei proviliert – oft die erste Abteilung für Neuprovieler – erklärt er geduldig die Aufgaben, ermutigt zu komplizierteren Tätigkeiten, verteilt Arbeitsbereiche. Schließlich gibt es von einfach bis komplex in der Abteilung viele Möglichkeiten: mit und ohne Maschine, ein Arbeitsschritt oder viele, große Teile oder winzig kleine. Der Spagat zwischen Fördern und Fordern und dem rechtzeitigen Erledigen der Aufträge fasziniert Cedric Liepach. „Bis jetzt war meine Zeit hier super spannend. Ich lerne trotz der guten Einarbeitung immer wieder etwas Neues kennen.“ Voller Lob ist er auch für das Miteinander: „Die Leute interessieren sich hier wirklich für einen. Ich komme jeden Tag gerne hierher.“
Nach Feierabend warten zu Hause zwei Hunde auf ihn. Auch das sind im Vergleich zu früher wenige: In Hochzeiten hatte er fünf Hunde, die er zu Suchhunden ausbildete. Sie konnten Gefahrenstoffe finden und begleiteten ihn oft bei der Arbeit. Heute jedoch hält er die Hunde einfach aus Vergnügen.
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