Geburtstagswoche: 30 Jahre proviel!!

Sozialbilanz 2024 druckfrisch erschienen.

Unsere Mitarbeitenden bestätigen es uns immer wieder: Die Arbeit in wertschätzender Atmosphäre gibt ihnen Stabilität und Selbstsicherheit. Es fühlt sich gut an, gebraucht zu werden, mit Kollegen zu reden und wie alle anderen jeden Morgen zur Arbeit zu fahren. Es fühlt sich gut an, etwas Wertschöpfendes zu tun und Perspektiven zu haben. Das ist seit 30 Jahren der Kern unserer Arbeit bei der proviel GmbH und später auch beim forum e.V. Wir wollen Menschen mit psychischen Erkrankungen Teilhabe am Arbeitsleben  ermöglichen – unter Umständen, in denen sie sich wohlfühlen und mit Arbeit, die ihnen gefällt und liegt. Individuell am jeweiligen Menschen ausgerichtet. Im Idealfall entwickeln sich die Mitarbeitenden dabei weiter. Menschlich und fachlich. Daran arbeitet unser Team mit großem Engagement und viel Kreativität. Unsere Fachkräfte ermutigen die Mitarbeitenden, regen an zur Selbstreflexion, unterstützen bei Problemen jeglicher Art. Das Team Berufliche Bildung sorgt mit vielfältigen Kursen dafür, dass sich unsere Mitarbeitenden fachlich weiterbilden, dass sie mit Gleichgesinnten Sport treiben, Sprachen oder Entspannungstechniken lernen können oder Hobbys für sich entdecken. Gemeinsam mit der IHK wurden Teilqualifikationen geschaffen, die langfristig zu einer abgeschlossenen
Ausbildung führen können. Die Inklusion begleitet provieler beim Schnuppern in externen Unternehmen und findet für jedes Interesse einen passenden Praktikumsplatz – oder gar einen Betriebsintegrierten Arbeitsplatz (BiAp).

Wir sind stolz darauf, dass jedes Jahr Menschen sowohl aus der Werkstatt als auch aus unserer Train2be-Maßnahme im Auftrag der Jobcenter Wuppertal AöR den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt schaffen. Jeder einzelne Weg bedurfte in der Regel Mut, Beharrlichkeit und am Ende das Zusammenwirken vieler Faktoren, die auf der Grundlage von individuellem Können und einer Entwicklung, die zu Stabilität und Zutrauen führte, noch zusätzlich passen müssen. Von der zwischenmenschlichen Chemie bis hin zu
den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Auch die Option zur Rückkehr in die Werkstatt als „Auffangnetz“, wenn die Entwicklung nicht stabil bleibt und wieder andere Rahmenbedingungen und Anforderungen wie die der Werkstätten erforderlich sind, ist dabei ein weiterer wichtiger Faktor.

In allen Bereichen kontrollieren wir fortlaufend, ob unsere Arbeit wirkt oder ob wir unsere Ziele vielleicht auf anderem Weg besser erreichen. So entwickeln sich proviel und forum ständig weiter. Zum Wohle unserer Mitarbeitenden, Fachkräfte und Kunden.

Wenn wir uns mit einer Bilanz kritisch hinterfragen, dann geht es uns insbesondere um die Frage, ob wir unseren Zweck auch gut erfüllen. Wie viele Menschen haben wir mit unseren Angeboten als Partner auf ihrem Lebensweg erreicht? Wie viele Menschen konnten sich bei uns stabilisieren, mit uns neue Hoffnung schöpfen und für sich Perspektiven entwickeln? Wie viele Menschen haben wir auf ihren Wegen aus den Werkstatt- und Maßnahmeräumen hinaus in den Sozialraum, in Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes bis hin zu Übergängen in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse begleitet? Oder ganz in der Sprache unserer BeWo Kollegen: Für wie viele Menschen waren wir echte Lebenshelfer? Dabei möchten wir nicht nur Zahlen sprechen lassen, sondern die Menschen selbst: Mitarbeitende, Maßnahmeteilnehmende sowie Partner, die uns in den letzten 30 Jahren begleitet haben!

Viel Freude bei der Lektüre!