21.02.2022

„Hier kann man jeden ansprechen, alle sind sehr nett“

Ein starker Weg; hier: Michael Hys

Sorgfältig legt Michael Hys das Werkstück in die Maschine, drückt auf die beiden grünen Knöpfe, woraufhin automatisch ein Gewinde ins Metall eingefräst wird. Dann wischt er den Bohrstaub vom Metallwinkel und legt ihn zu den anderen in den Rollwagen. Das Dröhnen der Maschinen in der großen Werkhalle stört ihn nicht. „An der Maschine stehen ist einfach mein Ding“, sagt der 60-Jährige.
Er hatte sich direkt nach der Schule für den Metallbereich entschieden. Viele Jahre war Michael Hys bei einem Metallunternehmen tätig, das jedoch dann Insolvenz anmelden musste. Später kam er zu proviel – natürlich in die Metallabteilung. Er arbeitete an der Farbmühle und kurz an der Milchstraße. Dann wechselte der Metaller auf einen Betriebsintegrierten Arbeitsplatz (BiAp) in die Firma P. Hermann Jung, wo er sieben Jahre lang sehr zufrieden blieb.

Doch jetzt stand eine neue Herausforderung an: Seit einigen Wochen hat Michael Hys einen BiAp bei AHA – Automobilscharniere Hasten in Remscheid. Erst hatte er im Vorfeld Bedenken, doch Jobcoach Thomas Sauer konnte ihn beruhigen und alle offenen Fragen klären. In den ersten Tagen war er viel vor Ort, begleitete und vermittelte. Als Michael Hys zu Beginn die Arbeit in der Endsichtkontrolle nicht so gut gefiel, konnte er die Abteilung wechseln. Jetzt steht der provieler an der Maschine und ist sehr zufrieden. „Alle sind hier sehr nett, man kann jeden ansprechen, wenn man etwas nicht weiß.“ Auch der Maschinenpark von AHA beeindruckt ihn sehr: „Solche riesigen Maschinen wie hier habe ich noch nie gesehen – und alles computergesteuert. Es ist kolossal, wie genau die hier arbeiten, auf was die hier achten.“

AHA-Geschäftsführer Hans-Peter Goller freut sich, dass die Zusammenarbeit mit proviel ausgeweitet wurde und mehrere neue provieler auf BiAps bei ihm im Haus tätig sind. Sie können Teile, die vorher zu proviel geliefert wurden, jetzt vor Ort bearbeiten. Das reduziert die Gefahr von Kratzern und spart Fahrten. „Für uns ist es spannend zu sehen, wie neues Blut durch die Firma fließt“, sagt der Geschäftsführer.
Eine Umstellung bedeutete für viele von ihnen allerdings, dass es bei AHA – anders als bei Jung und proviel – keine Kantine gibt. Also muss Michael Hys jeden Abend Brote schmieren und morgens eine Thermoskanne Kaffee kochen, um für den Tag gewappnet zu sein. Doch auch das hat sich inzwischen eingespielt. Und auf dem Weg zum Arbeitsplatz trifft er schon einen proviel-Kollegen im Bus, wodurch die Fahrt gleich unterhaltsamer wird. „Hier ist es wirklich spitze“, freut er sich über seinen BiAp.

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