06.07.2020

„Ich freue mich morgens immer auf proviel“

Betretungsverbot, Notgruppe, eingeschränkter Regelbetrieb – Coronageschichte(n) aus dem Hause proviel

Einsam fühlte sich Kevin Schulze nicht während des Lockdowns. In einer Patchworkfamilie leben er und seine Lebensgefährtin mit vier Kindern im Alter zwischen elf und 19 Jahren zusammen. „Das war oft schwierig, weil die ihre Freunde treffen wollten – das gab viele Diskussionen“, erzählt der 40-Jährige. Am liebsten hätten die Jugendlichen natürlich nur am Computer gespielt. Doch Kevin Schulze versuchte, ihnen zusätzliche Schulaufgaben im Internet herauszusuchen und insbesondere mit den jüngeren Kindern zu üben. Schließlich sollen sie den Anschluss nicht verpassen. Regelmäßig verbrachte die Familie auch Tage in ihrem Kleingarten, wo immer Arbeit anfällt.

Obwohl er zu Hause mit den Kindern durchaus beschäftigt war, vermisste Kevin Schulze seine Arbeit bei proviel: „Es war schwierig, mit der Situation umzugehen, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich habe mich immer so gefreut, morgens zur Arbeit zu gehen.“ Vor dem Lockdown hatte Kevin Schulze in der Qualifizierungsmaßnahme Train2be im Auftrag des Jobcenters Wuppertal bei forum/proviel gearbeitet. Im April sollte dann eigentlich seine Reha beginnen, die jedoch wegen Corona verschoben wurde. „Mir hat der gewohnte Tagesablauf sehr gefehlt“, sagt der Familienvater. Ein kleiner Ausgleich seien die Aufgaben gewesen, die in der proviel-Berufsbildung online zur Verfügung gestellt wurden.

Früher einmal hatte er eine Ausbildung als Lokführer begonnen, später auf Betreuungsassistent umgeschult. Jetzt möchte er eigentlich voller Elan in die Reha starten, um beruflich voran zu kommen. So kann er es sich gut vorstellen, mit einem Praktikum bei IKEA hineinzuschnuppern.

Seit 18. Mai darf Kevin Schulze jetzt wieder in persönlicher Präsenz zu proviel kommen und ist glücklich darüber: „Es ist ein schönes Gefühl, wieder da zu sein und den gewohnten Tagesablauf zu haben. Man lebt wieder auf.“ Er freut sich, die Kollegen wieder zu sehen. Mit einigen von ihnen hatte er auch während des Lockdowns über Soziale Medien Kontakt.

„Urlaub brauche ich jetzt jedenfalls erstmal nicht“, stellt Kevin Schulze fest. Um die Abstände groß zu halten, arbeitet er derzeit sowieso nur an zwei Tagen pro Woche und hat einen weiteren Tag Schulung. Für die anderen beiden Tage bekommt er Aufgaben, die er zu Hause lösen soll. Immer wieder ist der 40-Jährige froh über die Gespräche mit den Fachkräften: „Die Anleiter geben sich wirklich viel Mühe, sind sehr engagiert und offen.“

Auch das Tischtennistraining hat jetzt zu seiner Erleichterung wieder begonnen. Kevin Schulze trainiert gleich in zwei Vereinen Jugendmannschaften. „Das gibt ein gutes Gefühl.“ In den vergangenen Jahren hatte der Experte auch für die proviel-Mitarbeiter Tischtennisturniere veranstaltet, die viel Anklang fanden.

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