22.06.2022

Interview in der aktuellen Ausgabe „der Bergische Unternehmer“

„Wie resilient ist die Bergische Wirtschaft? - Chancen und Herausforderungen in Krisenzeiten“

Fragen an die proviel GmbH, Christoph Nieder (GF):

Auf welche Weise spüren Sie als gemeinnütziges Unternehmen die Auswirkungen der aktuellen Krisen?

Die Gemeinnützigkeit von proviel schützt auf jeden Fall nicht vor den unterschiedlichen Krisen dieser Tage. Sowohl die Kostensteigerungen im Themenbereich Energie als auch die Lieferschwierigkeiten vieler Materialien erreichen uns täglich – ob bei unseren Auftraggebern oder bei eigenen Bauvorhaben. Hinzu kommt, dass bei Krisen wie Corona und der Ukraine zusätzlich die Menschen in einer Werkstatt für psychische Erkrankung auch oftmals viele neue Ängste und Sorgen verspüren. Da braucht es uns noch einmal ganz besonders.

Haben Lieferverzögerungen und Kostendruck derzeit Einfluss auf Ihre Auftragslage?

Schönerweise sind unsere Auftraggeber breit gefächert. Nichtsdestotrotz merken wir, dass viele unserer Auftraggeber neue Probleme bei der Materialbeschaffung haben. Im Fazit haben auch wir oftmals Aufträge im Haus, aber keine Materialien, um diese
abzuarbeiten. Wir drücken uns und unseren Auftraggebern die Daumen, dass diese Situation nicht schlimmer wird. Für die Beschäftigung in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung wäre das ein großes Problem.

Wie gehen Sie mit steigenden Kosten bei Rohstoffen und Energie um?

Der Preisanstieg bei Energie ist wirklich bedrückend. Im Segment der Fernwärme erwischt es uns auch brutal. Insgesamt sind wir froh, dass wir frühzeitig in Photovoltaik investiert haben und so zu mindestens nicht über alle Energiesektoren betroffen sind.

Bedeutet der aktuelle Fachkräftemangel vielleicht eine Chance für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, leichter auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen?

Unser Inklusions-Team leistet seit nunmehr fast zehn Jahren gute und verlässliche Arbeit. Und ja, die aktuelle Situation spielt uns eher in die Karten, da viele Unternehmer*innen offener werden, sich mit einer Zusammenarbeit mit proviel und forum zu beschäftigen.

In jeder Krise steckt auch eine Chance. Sehen Sie das auch für proviel? Welche Akzente möchten Sie in naher Zukunft setzen?

Uns ist es sehr wichtig, in jeder Krise verlässlicher Partner für die provieler zu sein und natürlich auch für unsere Auftraggeber. Wenn uns dies durch eine ausgewogene Mischung gelingt, sind wir zufrieden. Wir bleiben wachsam und immer neugierig auf neue Projekte. Zum Beispiel die BUGA 2031 könnte viel Engagement und Potenzial für proviel bieten.

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