Kreativ in der Beruflichen Bildung
Beim Gestalten von Glückwunschkarten sehen die Teilnehmenden ihren Erfolg.
Völlig vertieft probiert Markus Luthardt, welches Motiv am besten auf seine Glückwunschkarte passen könnte. Lieber eine Blüte oder ein niedliches Kätzchen? „Das Stempeln funktioniert am besten mit dem Handballen“, empfiehlt Martina Topp. Die proviel-Mitarbeiterin gibt seit Oktober im Kurs „Kreatives Gestalten“ der Beruflichen Bildung bei proviel ihre Erfahrung im Herstellen wunderschöner Geschenkkarten an ihre Kolleginnen und Kollegen weiter. Schon seit vielen Jahren gestaltet sie solche Karten. „Ich habe das auf pinterest gesehen und ausprobiert. Mit der Zeit habe ich mich dann immer besser ausgestattet“, erzählt sie. Im Gespräch mit der Verantwortlichen für die arbeitsbegleitenden Angebote hat sie dann ihren Kreativkurs konzipiert.
So gelingen Glückwunschkarten
Durch die vorhandenen Hilfsmittel können auch Menschen ohne viel zeichnerisches Geschick ansprechende Karten gestalten. So hat Martina Topp eine Vielzahl von Druckvorlagen: geschwungene Schriftzüge „Herzlichen Glückwunsch“ oder „Frohe Weihnachten“, verschiedenste Tiere, Blumen mit und ohne Stengel. Mit der Stempelhilfe landet das Bild genau da, wo es hin soll: Das Motiv, das ein bisschen an Gummibärchen erinnert, wird auf der Karte platziert. Dann wird der Deckel der Stempelhilfe geschlossen, das Motiv bleibt daran kleben und kann hochgeklappt werden. Jetzt erhält die Unterseite per Stempelkissen Farbe und kann dann exakt in die richtige Position zurückgeklappt und festgedrückt werden. Ist der Druck an einer Seite zu blass, kann so jederzeit exakt nachgestempelt werden.
Erfolgserlebnis im Kurs der Beruflichen Bildung
Anschließend kann das gestempelte Motiv mit Farbstiften koloriert werden. Oder es können farbige Papiere mit oder ohne Motiven zurechtgeschnitten und in die Karte integriert werden. „Da muss man aufpassen, dass der Klebestift nicht schmiert“, sagt Michael Neurath. Er hat mit ruhiger Hand kunstvoll einen Schriftzug auf ein quadratisches Papier gemalt und klebt es jetzt auf blaues, größeres Papier, das schließlich auf die Karte kommt. „Mein Trick dabei ist: doppelseitiges Klebeband“, lautet der Tipp von Martina Topp. Nach wenigen Handgriffen ist eine attraktive Glückwunschkarte fertig.
Gestalten fördert die Konzentration
Wellenscheren für vielfältige Passepartouts, Glitzersteinchen, bunte Bordüren und Zierborten regen die Kreativität an. Hoch konzentriert sitzen die vier Teilnehmenden am Tisch und schneiden, stempeln, kleben. Nach eineinhalb Stunden sind alle sehr zufrieden mit ihren Werken. Wer besonders viele Karten gestaltet hat, legt einige in eine bereitstehende Kiste – sie werden für einen guten Zweck verkauft.