31.05.2022

Kreativität bei der Jobsuche

Die Jobcoaches von proviel helfen beim Übergang in Unternehmen.

Welches Unternehmen, welcher Arbeitsplatz passt zu einem provieler, der den Mut hat, nach „draußen“ zu gehen? Dieser Frage widmen sich die Jobcoaches von proviel mit viel Leidenschaft. Ihr Netzwerk ist groß. Sie kennen viele Unternehmen im Bergischen Land. Falls doch einmal eine Branche fehlt, greifen sie zum Telefonhörer und fragen neue Kooperationspartner an.

Immer wieder überlegen die Jobcoaches dabei neu: Wo könnte ein Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin mit den individuellen Stärken und Schwächen besonders gut hinpassen? Welche Branche, welches Setting, welche örtlichen Begebenheiten könnten helfen, um einen Übergang Richtung Erster Arbeitsmarkt gelingen zu lassen? Welche Hilfen vorweg können den Weg ebnen? „Wir gehen dabei oft neue Wege“, betont Yesim Fischer, Abteilungsleiterin Inklusion bei proviel.

Mit weitem Blick und viel Kreativität gehen die Jobcoaches an ihre Aufgabe heran, passende Praktikumsplätze zu finden und Interessenten optimal dafür vorzubereiten. Das gilt gleichermaßen für die Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen aus den Werkstätten von proviel wie für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Maßnahmen Train2be und Train2beplus im Auftrag von Jobcenter und Stadt Wuppertal. Der Erfolg gibt ihnen Recht.

Damit der Start gut klappt, führen die vier Jobcoaches vorher ausführliche Gespräche mit den Unternehmensvertretern. „Wichtig ist: Wir arbeiten keine Auftragsspitzen ab“, betont Yesim Fischer. „Wir sind kein Ersatz, sondern ein Zusatz.“ Stress und Hektik ist für die Menschen mit psychischen Erkrankungen Gift. Doch im richtigen Setting sind sie zuverlässige, loyale Mitarbeiter, die für Unternehmen einen wichtigen Beitrag leisten können.

Um einen intensiven Eindruck vom Unternehmen zu bekommen, schauen sich die Jobcoaches die Arbeitsplätze an, sprechen mit Kollegen, arbeiten manchmal sogar selbst Probe. Sie wollen wissen: Wie ist das Klima unter den Arbeitskollegen? Werden alle Sicherheitsvorschriften umgesetzt? Gibt es Ansprechpartner für Fragen? „Wir versuchen auch, die ungeschriebenen Gesetze einer Firma zu spüren, und wie der Umgangston ist“, erklärt Jobcoach Thomas Sauer. Für manche provieler ist es auch wichtig, in großen Räumen oder in kleinen Gruppen zu arbeiten, um sich wohl zu fühlen. Das wird bei der Auswahl berücksichtigt. Anschließend werden die Kandidaten in Kursen und Gesprächen auf ihre Aufgabe im Unternehmen vorbereitet. Mögliche Stolpersteine und Hürden werden vorher diskutiert. Manche Praktikanten arbeiten auch drei Tage im Unternehmen und zwei Tage in der Werkstatt, um den Halt der vertrauten Umgebung nicht zu verlieren.

Während des Praktikums kommen die Jobcoaches in der Regel einmal pro Woche vorbei und sind offen für alle Nöte, Sorgen und Freuden. Dabei kommunizieren sie mit großer Transparenz und Offenheit. „An irgendeinem Punkt kommt immer für beide Seiten die Win-Win-Situation“, lautet die Erfahrung von Thomas Sauer. Regelmäßig bieten Firmen dann den provielern nach dem Praktikum einen festen Arbeitsvertrag an – selbst wenn das vorher nie geplant war. Alleine im vergangenen Jahr schafften so 17 Praktikantinnen und Praktikanten aus unterschiedlichen Maßnahmen von proviel und forum den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt.

Dateianlagen:
 20220528_wz.pdf (1,00 MB )

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