21.04.2021

„Mich motiviert es, wie die Arbeit hier die Menschen stabilisiert.“

Matthias Laufer erlebte proviel von Anfang an

Ursprünglich plante Matthias Laufer sein Leben ganz anders. Sein Vater hatte in Wuppertal eine gut laufende Werbeagentur und es war klar, dass der Sohn einsteigen wollte. Deshalb absolvierte Matthias Laufer eine Lehre zum Reinzeichner. Aus den losen Entwürfen seines Vaters erstellte er Druckvorlagen für Werbeprospekte und Annoncen. Gemeinsam fuhren die beiden auf Messen und bauten dort Messestände auf, oder bereiteten nächtelang Laufstege für Modeschauen vor. „Es war unglaublich viel Stress und Termindruck und man war immer von dem abhängig, was andere machten – oder auch nicht machten“, sagt Matthias Laufer. Irgendwann wurde ihm klar, dass er diesen Stress nicht für den Rest seines Lebens haben wollte. Sein Bruder machte damals gerade Zivildienst bei der Werkgemeinschaft Alfred Rexroth in Heckinghausen, dem Vorläufer von proviel. Nach dessen Erzählungen entschloss sich Matthias Laufer zu einer sonderpädagogischen Zusatzausbildung. Seine Grundausbildungsstätte dafür wurde Rexroth.

Vor fast 28 Jahren bekam er dann einen Vertrag als Anleiter in der damals noch kleinen Werkstatt. Damit hat der 56-Jährige bei proviel die zweitlängste Dienstzeit von allen. Matthias Laufer erlebte mit, wie die ersten Bremsen für Puky montiert und die ersten Roller zusammengebaut wurden. Er erinnert sich an die Morgenkreise, zu denen sich bei Rexroth alle Mitarbeiter trafen, und den abenteuerlichen Auszug durch die Fenster aus dem Gebäude Erwinstraße.

Damals befand sich auch noch die ehemalige Kleinkunstbühne vom Forum auf dem heutigen proviel-Gelände an der Milchstraße. Wenig später nahmen dort die ersten Zuverdiener ihre Arbeit auf. Nach einigen Jahren als Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung in der Werkstatt wurde Matthias Laufer dann angeboten, in der Geschäftsführung mitzuarbeiten. „Ich bin da irgendwie reingerutscht“, sagt er. Heute kümmert er sich um alles, für das niemand anderes explizit zuständig ist: Er setzt sich mit der Trinkwasserverordnung und dem Datenschutz auseinander, organisiert Energie-Audits und das Umsetzen der Corona-Schutzverordnung. Die EDV – in seiner Zeit von zwei Computern auf 150 Rechner und 230 Tablets gewachsen – hat er mittlerweile so gut aufgestellt, dass auch Angriffe mit Verschlüsselungsviren keinen großen Schaden anrichten konnten. Den größten Teil seiner Zeit widmet sich Matthias Laufer jedoch einlaufenden Anfragen und Aufträgen, Arbeitssicherheit und Qualitätssicherung. Nicht alle dieser Themen machen ihm immer Spaß. „Aber ich habe oft erlebt, wie die Arbeit hier die Menschen stabilisiert – das motiviert mich auch für unangenehme Arbeiten.“ Obwohl er heute die provieler nur noch bei seinen Wegen durchs Haus trifft: Die Begegnung mit den Menschen findet er spannend und immer wieder schön. Das erste Firmenschild von proviel, noch mit leicht anderem Logo, hat er damals hergestellt und bis heute im Büro liegen. „proviel hat wirklich eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht!“

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