06.05.2024

Mit grünen Schleifen gegen Vorurteile

Das Team von proviel bot bei „Wuppertal barrierefrei“ verschiedene Aktionen an.

Menschen mit Behinderung in all ihrer Vielfalt wurden beim Aktionstag „Wuppertal barrierefrei“ mitten in der Barmer Fußgängerzone sichtbar. Und hörbar dank vieler Musikbeiträge. „Wir haben schon viel erreicht, aber wir werden weitermachen“, versprach Sozialdezernent Stefan Kühn, der an seinem letzten Arbeitstag den Aktionstag eröffnete.

proviel/forum boten nicht nur am Stand Informationen auf unterschiedlichstem Weg, sondern erreichten die Menschen überall: Mit Bauchläden liefen die Mitarbeitenden zwischen den Ständen herum und verteilten grüne Schleifen. Diese sind das internationale Symbol für eine Gesellschaft, die offen und tolerant mit psychischen Erkrankungen umgeht. „Die Bauchläden tragen sich sehr gut – und die Leute sind sehr interessiert. Viele kennen die grünen Schleifen noch nicht“, erzählte Claudia Weber. Bald sah man viele Besucher mit den grünen Schleifen an der Jacke herumlaufen.

Teilhabe fördern
Dazu bot das Team vor Ort die Möglichkeit zu weiteren Statements: Am Stand konnten sich die Gäste Buttons fertigen mit bunt gestalteten Sprüchen wie „Ich bin für Individualität & Vielfalt“, „Be yourself“ oder D!$@bili#y is not a bad word“. „Die Motive haben wir uns im Internet gesucht“, erklärte Stefanie Polanz aus dem Vorbereitungsteam für den Aktionstag. Schon lange im Voraus hatte sich das Team Gedanken gemacht, wie es die Idee von Teilhabe für Menschen mit psychischen Behinderungen und den Abbau von Vorurteilen beim Aktionstag fördern kann.

Das Team des PIKSL-Labors verteilte nicht nur Flyer mit den Kursen zu Handy, Excel und Word, sondern half gleich am Stand bei Fragen zu Handy oder Internet. Außerdem konnten Besucher per VR-Brille durch Abteilungen von proviel laufen oder sich das Zoo-Restaurant Okavango ansehen. „Wir haben die Brillen mit den Filmen im PIKSL-Labor ausprobiert – aber hier sind die Umgebungsgeräusche viel lauter“, nannte Philip Engels, Mitarbeiter im PIKSL-Labor, eine der Herausforderungen. Doch die Gäste waren sehr beeindruckt. Viele probierten am Stand von proviel erstmals eine VR-Brille aus.

Finanzierung für Werkstätten sichern
Geschäftsführer Christoph Nieder nutzte den Tag, um sich mit anderen über gesellschaftliche und politische Haltungen zu Behinderung auszutauschen. „Oft denken die Menschen bei Behinderungen nur an körperliche und geistige – Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen haben aber ganz andere Bedürfnisse“, betonte er. „Und 30 Prozent aller Menschen in Werkstätten haben besondere Betreuungsbedarfe – vielfach auch bei den Menschen mit psychischer Erkrankung - und sind nicht einfach in den allgemeinen Arbeitsmarkt integrierbar“, bremste der Landtagsabgeordnete Josef Neumann Stimmen, die Werkstätten abschaffen wollen. Einig waren sich alle, dass die Werkstätten für Menschen mit Behinderung langfristig auskömmlich finanziert werden müssen und ein wichtiger Bestandteil des Gesamt-Arbeitsmarktes sind.

Cookies / Datenschutz
X
Wir respektieren Ihre Privatsphäre
Diese Webseite verwendet Cookies. Weitere Informationen zu den eingesetzten Cookies erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Alle Akzeptieren“ stimmen Sie dem Einsatz all dieser Cookies zu. Über die Schaltfläche „Ausgewählte akzeptieren“ willigen Sie nur in den Einsatz der Cookies zu den von Ihnen ausgewählten Zwecken ein.
Ihre Auswahl: