Module für Fachlageristen mit IHK-Zertifikat
Ob Beruflichen Bildung oder Arbeitsbereich der Werkstatt - bei proviel werden Interessenten in kleinen Schritten zu einem Ausbildungsabschluss geführt.
Wie war das mit dem Gefahrstofflager? Gibt es eines im Lager von proviel? Die kleine Gruppe im dritten Modul der Ausbildung zum Fachlagerist mit IHK-Zertifikat bei proviel überlegt. „In unserem Lager haben wir nur einen Gefahrstoffschrank, weil wir nur wenig Gefahrstoffe haben. Er ist durch diesen Aufkleber gekennzeichnet“, sagt Kursleiter Giuseppe Di Prima und zeigt das entsprechende Symbol sowie weitere für brandgefährliche oder giftige Stoffe. Außerdem erklärt der Ausbilder die Kennzeichen eines solchen Gefahrstoffschrankes – etwa, dass er mit einer Auffangschale im Boden versehen ist, damit im Fall der Fälle nichts ins Gebäude läuft.
Es sind viele Details, mit denen sich die zukünftigen Fachlageristinnen und Fachlageristen beschäftigen müssen. Auch, was für Informationen der Strichcode auf einem Produkt enthält. Dabei können sie ihre vielfältigen Erfahrungen einfließen lassen. „Im Praktikum haben wir den Wareneingang mit dem Scanner gemacht, und es wurden damit auch Lieferscheine und Etiketten ausgedruckt“, erzählt Teilnehmerin Ramona Bock.
Ausbildung zum Fachlagerist in fünf Modulen
In fünf Module hat proviel in enger Zusammenarbeit mit der Bergischen IHK die Ausbildung zum Fachlagerist/zur Fachlageristin aufgeteilt. Jede Gruppe absolviert ein Modul pro Jahr, parallel werden verschiedene Module angeboten. Jeder bekommt dabei die Zeit, die er oder sie zum Lernen braucht. Nach jedem Modul findet bei proviel eine Kompetenzfeststellung durch die IHK statt. Wer bis zum Ende durchhält, kann eine externe IHK-Prüfung ablegen und verfügt damit über eine abgeschlossene Ausbildung. Dieses Jahr ist es zum ersten Mal soweit: Zum Jahresende können die ersten provieler zu examinierten Fachlageristen werden. Und selbst, wer nur ein oder zwei der Module mitmacht, erfährt viel Wissenswertes für die Arbeit im Lager.
Zukunftschancen durch Berufliche Bildung bei proviel
So diskutiert die Gruppe etwa darüber, ob ein Produkt einen festen Platz im Regal haben sollte oder immer wieder einen neuen Platz. „Ein System mit festen Plätzen lohnt sich ab einer Produktpalette von 2000 Produkten“, erklärt der Giuseppe Di Prima. Der Nachteil dieses Systems: Es bleiben Plätze leer, wenn ein Produkt gerade nicht vorrätig ist. Deshalb nutzt proviel das „chaotische Einlagerungsprinzip“: Zwar gibt es feste Regale für bestimmte Kunden, doch darin wird die Ware spontan verteilt – immer jedoch nach den Grundregeln: Umschlagstarke Güter kommen nach vorne und auf Greifhöhe, empfindliche Güter nach oben und schwere nach unten, verderbliche Ware ins Kühllager. „Das hilft mir auch zu Hause, in der Küche – früher habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht“, berichtet Teilnehmer Oguz Kizan. Jetzt stellt er Lebensmittel mit langem Haltbarkeitsdatum im Schrank nach hinten.
„Ich habe eher zufällig im Lager gearbeitet und festgestellt, dass mir das sehr gefällt. Jetzt bin ich froh, dass ich in dem Modul meinen Horizont erweitern kann“, sagt Sven Grahe. Oguz Kizan sieht die Module als gute Chance, um anschließend den Wechsel auf den ersten Arbeitsmarkt zu schaffen: „Ich bin froh, dass so etwas angeboten wird.“