Oldies fürs Herz
Die Musikgruppe bei Jan Röttger erarbeitet eigene Versionen beliebter Songs.
„No one knows what it’s like…. to be the sad man behind blue eyes“, schallt es durch den Raum. Bei der proviel-Musikgruppe mischen sich erfahrene Instrumentalisten und Leute, die einfach Spaß am Singen haben. Gemeinsam schaffen sie eigene Versionen von Oldies und modernen Hits. „Wir wollen einfach ein bisschen Mucke machen“, sagt Musiker und Kursleiter Jan Röttger.
Den Kurs gibt es schon seit vielen Jahren. Früher leitete ihn Björn Krüger in der Alten Feuerwache, seit drei Jahren nun der Singer/Songwriter Jan Röttger. Aus einer großen Kiste zaubert er eine ganze Reihe unterschiedlicher Instrumente. Michelle Pape und Horst Laurens haben sich selbst Gitarre beigebracht und fachsimpeln jetzt mit Jan Röttger. „Was muss ich für Dsus2 greifen?“ Jan Röttger zeigt den Griff auf seiner eigenen Gitarre, die anderen machen ihn nach. „Wir könnten in den Strophen Akkordzerlegungen spielen und im Chorus Strumming“, schlägt der Musiker vor. Beim Strumming streichen die Gitarristen im Rhythmus über alle Saiten, bei der Zerlegung einzelne Töne nacheinander. „Und ist das hier ein D moll 7?“, fragt Horst Laurens. Er kennt fast jedes Stück in- und auswendig und weiß sofort, wer es wie gecovert hat und wie eine Begleitung aussehen könnte.
Musik macht happy
Leonidas Nitas schlägt dazu den Rhythmus mit einem rasselnden Shaker oder auf der Kistentrommel Cajon. Gamal Agzenai hört gerne unterschiedliche Genres von Musik. „Musik ist mein Hobby.“ Claudia Lentz steht vor allem auf Metal, mag aber auch die Anregungen im Kurs: „Ich finde es spannend, hier ganz andere Songs kennenzulernen.“ Beide singen eifrig mithilfe der Textzettel, die Jan Röttger für jedes Stück verteilt. Die Melodien haben die meisten im Ohr. Corinna Hocke hat schon als Kind Keyboard und Orgel gelernt und steuert nun versiert Keyboard-Klänge zu den Songs bei. Je nach Atmosphäre des Stücks bietet sie verschiedene Klangfarben an.
Es ist ein ordentlicher Sound, der hier entsteht. Manche Stücke gehören zum Repertoire, die klingen richtig gut. Damit hat die Gruppe schon bei einigen proviel-Feiern für Stimmung gesorgt. Immer wieder erarbeitet sie sich aber auch neue Songs. Stets in gemeinsamer Abstimmung, was möglichst vielen der Musiker gefällt. Dann überlegen sie Stück für Stück, wann alle spielen, wann vielleicht nur mit leiser Gitarre gesungen wird oder wann Rhythmusinstrumente dazukommen. „Wir haben auch schon Aufnahmen gemacht und angefangen, selbst einen Song zu schreiben“, erzählt Jan Röttger. Der Kurs sei das Highlight der Woche und mache happy, sind sich die Kursteilnehmer einig. Sie genießen das gemeinsame Musizieren.