provieler sprühen für die Graffiti-„Krippe“
Martin Heuwold gestaltet die diesjährige Advents-Aktion gemeinsam mit einem Team von proviel.
Wie erzeugt man einen Sternenhimmel mit der Sprühdose? Adriano S. probiert es mit einem leichten Sprühstoß und erreicht eher einen gelben Nebel. „Halte die Dose weiter weg und tipp nur ganz kurz drauf“, empfiehlt ihm Stephan S.. Auf diese Weise werden die Pünktchen etwas größer und wirken nun auf dem schwarzen Untergrund wie Sterne.
Elf provieler haben sich für die Graffiti-Aktion gemeldet und sind nun mit großem Engagement dabei, unter Anleitung des bekannten Graffiti-Künstlers Martin Heuwold/Megx die diesjährige „Krippe“ für den Laurentiusplatz zu gestalten. Wobei es diesmal eher ein Adventskalender mit dem Motto „Von der Dunkelheit ins Licht“ wird.
Stephan S., bei proviel in der Haustechnik tätig, gehört schon länger zur Graffiti-Szene und kennt sich aus. Er hat gemeinsam mit Martin Heuwold das Grundgerüst geschreinert: Ein hoher Würfel, an den auf jeder Seite sechs Platten geschraubt werden können. In der Adventszeit wird dann jeden Tag eine dieser Platten entfernt und etwas dahinter Liegendes zum Vorschein kommen. Was das sein wird, soll immer wieder überraschen. Zu Beginn hat sich das Team ausführlich Gedanken gemacht, was sie hinter den „Türchen“ verbergen wollen. „Da sind schon tolle Ideen zusammengekommen“, verspricht Martin Heuwold.
Er gestaltet seit Jahren die Graffiti-Krippe für den Laurentiusplatz im Auftrag der Katholischen Citykirche Wuppertal. Die Zusammenarbeit mit den provielern bei einem Projekt, das die Öffentlichkeit prägt, findet Heuwold reizvoll: „So nehmen wir den Inhalt der Message von Weihnachten schon bei unserer Advents-Aktion auf, die ja ein gesellschaftliches Projekt für die Stadt ist.“
Die provieler freuen sich darauf, ihr Werk bald auf dem Laurentiusplatz zu sehen. Sie fachsimpeln, ob alle Zahlen gleich groß werden sollen oder lieber mal größer, mal kleiner und dafür intensiver farbig. Unter den verschiedenen Aufgaben des Projekts kann sich jeder eine passende aussuchen. Die einen zeichnen die Zahlen auf Karton und schneiden sie mit einem Cutter-Messer aus, die anderen schrauben die Platten ans Gerüst oder grundieren diese mit schwarzer Farbe. Am Ende folgt dann der Höhepunkt: Alle Platten werden als dunkler Sternenhimmel mit vielen bunten Sprühpunkten gestaltet. Anschließend erhalten sie ihre Zahl. „Ich finde das total toll, dass das so in die Öffentlichkeit geht und wir etwas Gutes für Wuppertal machen“, sagt Dörthe K.