Quga startet in Mirke
Der Quga-Wagen von proviel dient wieder als Treffpunkt.
Kleines und großes Grün zeigen, Naturliebhaber vernetzen und Lust auf die näher rückende Buga machen – das möchte Antonia Dinnebier mit der Quga, der Quartiersgartenschau Wuppertal. Ausgangspunkt für Quartierswanderungen und Rückzugsort für Gespräche ist auch diesmal wieder der Quga-Wagen, der nun gegenüber des Bahnhofs Mirke an der Nordbahntrasse steht. Die Haustechnik von proviel hat während des Winters den ehemaligen Bauwagen wieder hergerichtet, ein Rad ausgetauscht und einzelne Stellen nachlackiert. Jetzt möchte der Quga-Wagen mit seiner hohen Fahne und seinen Informationstafeln Aufmerksamkeit erregen für die über 60 Veranstaltungen der Quga im Quartier Mirke/Ostersbaum/Hardt.
Buga für alle erschwinglich?
„Ich werbe dafür, dass Grün ein Aufenthaltsort für alle Menschen ist und unsere Stadt dementsprechend gestaltet wird“, sagt die Landschaftsplanerin Antonia Dinnebier. Dafür sei die Bundesgartenschau in Wuppertal wichtig. Doch auch die Buga müssen für alle Menschen zugänglich sein, betont Christoph Nieder, Geschäftsführer von proviel, der Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung: „Wie können wir es verhindern, dass alle Wuppertaler*innen im Kontext von Jobcenter und Grundsicherung von der Buga ausgeschlossen sind?“ Denn diese große Personengruppe kann sich keine hohen Eintrittspreise leisten. Antonia Dinnebier weist auch auf die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements für die grüne Gestaltung der Städte und die entsprechende Tradition in Wuppertal hin: So sei die 1807 eröffnete Hardt der erste öffentliche Bürgerpark Deutschlands. Auch die Kleingärten im Quartier und die Nordbahntrasse zeugen, was Menschen mit einem gemeinsamen Ziel erreichen können. „Deshalb möchte ich verschiedene Gruppen beteiligen und ins Gespräch bringen“, sagt Antonia Dinnebier.
Parkspaziergänge und Diskussionen
Das Quga-Programm von Mai bis November bietet deshalb eine bunte Mischung von Terminen: Auf Spaziergängen durch Quartiere, über Friedhöfe und in den großen Parks können grüne Ecken und deren Besonderheiten entdeckt werden. Vorträge und Führungen geben Tipps zum Umgang mit bestimmten Pflanzen oder klimafreundlichen Städten. In Diskussionen geht es um nachhaltiges Essen, die grüne Gestaltung in Wuppertal oder die Buga. Doch geplant sind auch eine interaktive Tanzinstallation zu Geschichten von Verstorbenen auf dem Friedhof Hochstraße, die Beantwortung der Frage, ob Richard Wagner im Mirker Hain war, oder ein Werkstattgespräch über die Pläne für das Gelände des Mirker Bahnhofs.
Staffel-Gießkanne aus Wichlinghausen
Eröffnet wird die Quga 2025 am Samstag, 10. Mai, um 15 Uhr am Mirker Bahnhof. Zu Gast sind dann neben Oberbürgermeister Uwe Schneidewind die Nachbarschaftsgärtnerinnen vom BOB-Campus, die damit die Staffel-Gießkanne von Wichlinghausen ins Quartier Mirke/Ostersbaum/Hardt weitergeben.
Angefangen hatte die Quga 2019 in Ronsdorf und hat seitdem Unterbarmen, die Elberfelder Südstadt, den Kiesberg, Heckinghausen und Wichlinghausen erkundet. Der proviel-Quga-Wagen war überall mit dabei und hat die Quga für alle sichtbar gemacht. „Wir als proviel unterstützen gerne engagierte Menschen und Organisationen, die die Stadt voranbringen“, sagt Christoph Nieder.
Der Flyer zur Quga ist außen am Quga-Wagen erhältlich und an verschiedenen Orten im Quartier. Außerdem ist das Programm bald hier zu sehen: