14.06.2024

Selbstwirksamkeit erleben im Fachübergreifenden Kompetenztraining

Nach einem Jahr Berufliche Reha hat Yasemin Atilgan nun ein Berufsziel.

Bei proviel hatte sich Yasemin Atilgan in den ersten Monaten der Beruflichen Reha schon gut eingewöhnt. Auch den Standortwechsel von der Farbmühle an die Milchstraße schaffte sie leicht. Doch das Fachübergreifende Kompetenztraining (FüK) bedeutete eine Herausforderung für die 42-Jährige: „Ich hatte ständig Angst vor Fehlern.“ Denn in diesem Abschnitt der Reha geht es darum, Selbstwirksamkeit zu erleben und die eigene Handlungsfähigkeit zu trainieren. Die Menschen beschäftigen sich abwechslungsreich und flexibel mit Holz, Metall oder Elektroinstallation und können dabei im Gegensatz zu den festeren Aufgaben aus dem Beginn der Reha selbst entscheiden, was sie dabei schaffen wollen.

Lösungswege finden in der Beruflichen Bildung
„Bei uns sollen die Menschen selbst Lösungswege erarbeiten und auch dann weitermachen, wenn Probleme auftauchen“, erklärt Sandra Bäldle. „Denn mit den Herausforderungen entwickeln die Menschen viel kreativere Ideen. Natürlich stehen wir bei allen Fragen unterstützend zur Seite.“ Yasemin Atilgan überwand ihre Angst und baute eine Holztruhe im FüK, plante und bemaß alle Teile, sägte die Bretter zurecht, fügte sie aneinander zu einem halbrunden Deckel, befestigte passende Scharniere. „Ich bin so stolz auf diese Truhe!“, sagt sie mit zufriedenem Lächeln.

Erschöpft ist sie nach der Arbeit noch immer – sie tankt aber mit den Erfolgserlebnissen im FüK so viel neue Motivation und Kraft, dass sie sich gerne morgens aufrafft und wieder zur Arbeit geht. „Ich schaue jetzt viel positiver ins Leben als vor der Reha“, sagt die provielerin. „Frau Atilgan ist in den drei Monaten des FüK über sich selbst hinausgewachsen“, freut sich Sandra Bäldle. „Sie ist dabei regelrecht aufgeblüht.“

BB: Arbeitsmöglichkeiten kennen lernen
Hilfreich fand Yasemin Atilgan auch den Monat der Inklusion, der ein fester Bestandteil der Reha in Zusammenarbeit mit der Abteilung Inklusion ist. Dabei lernen die Teilnehmenden die verschiedenen Arbeitsmöglichkeiten bei proviel kennen, besuchen aber auch Partnerunternehmen. „Es war schön zu sehen, welche Möglichkeiten wir hier haben“, sagt Yasemin Atilgan. Durch diese Eindrücke und zahlreiche Gespräche mit den proviel-Fachkräften entwickelte sie schließlich eine Vorstellung, was ihr berufliches Ziel sein könnte. Sie möchte in der Igelstation hospitieren. „Meine Leidenschaft ist es, Tiere zu pflegen und zu versorgen“, erzählt sie.

Sollte das nicht klappen, möchte sie im Industrieservice arbeiten. „Ich bin so froh über den geschützten Rahmen bei proviel“, betont sie. Nach früheren Mobbing-Erfahrungen schätzt sie die wohlmeinende Atmosphäre und merkt, dass ihr die Arbeitsumgebung bei proviel gut tut. Mit klaren beruflichen Zielen vor Augen blickt sie hoffnungsvoll in die Zukunft – den Mut, sie zu verwirklichen, hat sie jetzt gesammelt.

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