15.11.2018

SWANE-Design: Lampenschirme aus Ölfässern

Möbel sollen nicht nur gut aussehen, sondern gleichzeitig umwelt- und menschenfreundlich hergestellt werden. Das ist das Anliegen von Selly Wane. Voller Energie entwickelt die junge Frau aus dem Senegal immer wieder neue Ideen dafür. Mit proviel hat sie einen perfekten Partner für ihre Firma SWANE-Design gefunden: Die Mitarbeiter der Elektromontage bestücken die Lampenschirme aus dem Senegal professionell mit Kabeln und Fassungen für Glühbirnen.

Die Idee zu den Lampenschirmen kam Selly Wane bei einer Reise in den Senegal: Dort war sie von den runden Formen beeindruckt, welche die Handwerker nur mit einem Hammer aus Blech herstellen. Auf einem Reifen hämmern sie alte Ölfässer so lange in Form, bis ein glattes, gleichmäßiges Halbrund entstanden ist. „Das Können wird über Generationen weitergegeben“, erzählt die Unternehmerin. Sie designte aus den Blechschalen gemütliche Leuchten. Die Farben der Ölfässer sind – mal intensiver, mal weniger – noch zu sehen. Da die Leuchten bei den Kunden sehr beliebt sind, suchte Selly Wane einen Kooperationspartner, der auch große Stückzahlen zuverlässig fertigt. Mit proviel ist sie sehr zufrieden: „Das ist eine schöne Zusammenarbeit – sehr flexibel und unkompliziert.“ Die gute Qualitätskontrolle sorgt dafür, dass die Kunden viele Jahre lang glücklich mit den Leuchten sind. Und die provieler hätten kein Problem damit, bei weiterhin kontinuierlich guter Verkaufsentwicklung 10.000 Stück im Jahr herzustellen.

Begehrte Arbeitsplätze

Die Plätze am Arbeitstisch mit den Ölfass-Leuchten sind bei proviel begehrt: „Diese Arbeit machen unsere Leute gerne“, sagt Holger Pfannkuch, Abteilungsleiter der Elektromontage bei proviel. Sorgsam befestigen die Mitarbeiter die Kabel an den E27-Fassungen und beides zusammen am Lampenschirm. Dabei müssen sie sehr exakt arbeiten, damit alle Kabel sicher verbunden werden und kein Strom an falscher Stelle fließt. „Für unsere Mitarbeiter ist das ein attraktives Produkt, weil man am Schluss die fertige Leuchte sieht und weiß, dass sie auch im Laden hängt“, erklärt proviel-Geschäftsführer Christoph Nieder.

Selly Wane fliegt regelmäßig in den Senegal, um sich mit ihren Lieferanten abzustimmen und die Prozesses aktiv weiterzuentwickeln. „Ich bin im Senegal immer wieder mit dem Problem konfrontiert, dass es eine hohe Arbeitslosigkeit gibt und keine geregelte Abfallentsorgung“, erklärt Selly Wane ihren Ausgangspunkt. Mit ihrer Fertigung mindert sie beide Aspekte. Sie arbeitet mit festen Partnern zusammen, die dadurch mit einem geregelten Einkommen rechnen können. „Der Mann, der die Lampenschirme herstellt, lebt bisher bei seinen Eltern. Jetzt baut er sein eigenes Haus und hat eine Familie gegründet“, freut sich die Wuppertalerin. Oft beschäftigen ihre Handwerker auch ungelernte Helfer, meist aus den ärmsten Schichten der Bevölkerung. So haben die Produkte von SWANE-Design gleich einen doppelten sozialen Aspekt: Sie geben Menschen in Afrika und Wuppertal Arbeit.

Produkte für nachhaltigen Konsum

Selly Wane sieht jedoch nicht nur die soziale Seite: „Die ökonomische Entwicklung Afrikas hängt auch von der Wahrnehmung hier bei uns ab“, betont sie. Um noch mehr Menschen zu erreichen, baut sie gerade einen Online-Shop auf. Wer sich die Lampen ansehen möchte, hat im SWANE-Café an der Luisenstraße 102a Gelegenheit dazu. Dort betreibt Selly Wane ein Restaurant, in dem sie ihre Produkte auch verkauft. Dort laufen auch mehrere kleine Projekte, wie z. B. cooking hope – ein Lernrestaurant, um Flüchtlingen den Einstieg in die Gastronomie zu erleichtern. So widmet die Wuppertalerin ihre ganze Schaffenskraft der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. Denn sie ist überzeugt: „Wer nachhaltig konsumieren möchte, braucht Produkte, die diesen Zweck erfüllen.“

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