10.10.2025

Vertrauen ist mehr als ein Anfang

Gastkommentar

Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung, Durchlässigkeit der Systeme im Sinne personenzentrierter Entwicklungsmöglichkeiten, Inklusion auf dem Ersten Arbeitsmarkt und damit verlässliche Wege, z. B. aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung hin zum Arbeitsvertrag – das sind Aufgaben und Themen, die viele Menschen in unserer Region beschäftigen, mit denen und dank derer in den letzten Jahren viel Positives passiert ist.

Inklusion bedarf immer zweier mutiger Seiten: die der Mitarbeiter*innen, respektive der Menschen mit Behinderung, und die der Arbeitgeber*innen. Heute möchte ich von daher sehr gerne aus Sicht der großartigen Kooperation zwischen der proviel GmbH (Werkstatt für Menschen mit psychischer Erkrankung) und der Stadtverwaltung Wuppertal aufzeigen, wie wertvoll Vertrauen auf beiden Seiten ist, um Wege erfolgreich zu gehen. Und wie bedeutend es in diesem Kontext ist, wenn Menschen aufeinandertreffen, die Lust haben, etwas zu bewegen. 

Viele Türen stehen in der Stadtverwaltung für die Erprobung von Menschen mit Behinderung im Arbeitsalltag hin zu einer Festanstellung offen. Viele tolle Begegnungen gab es hier für provieler in den letzten Jahren und gibt es heute. Ein besonderer Ort sind für uns die Dienststellen des Sport- und Bäderamtes geworden. Hier investieren die Menschen mit viel Engagement und Geduld gerne Zeit und Kraft in die Entwicklung von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz. Dabei zeigen sie viel Bereitschaft, auch in „Nischen“ zu denken und nicht nur in starren Stellenbeschreibungen zu verharren. Dieses tolle Miteinander und dieses große Grundvertrauen hat in den letzten Jahren vielfältige Einsatzbereiche für Menschen mit Handicap ergeben und an zahlreichen Stellen wertvollen Mehrwert für beide Seiten geschaffen. 

Hierfür möchten wir heute einmal „Danke“ sagen für die große Offenheit und die vielfältige Tatkraft. Wir freuen uns, wenn die positive Botschaft andere Arbeitgeber*innen ermutigt und Lust auf eine zukünftige Zusammenarbeit macht. Der positive Einfluss aufs Betriebsklima und die große Loyalität der Mitarbeiter*innen mit Behinderung nach ihrer chancengebenden Einstellung sind auf jeden Fall starke Erfahrungen. 

An vielen Stellen ging es in der jüngeren Vergangenheit um Einsparungen in der Eingliederungshilfe, so etwa bei der Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen im Kontext der bundesweiten Jobcenter-Einsparungen. Wir möchten mit positiven Beispielen immer wieder zeigen, wie wertvoll es ist, Training und Qualifizierung sowie Wegbegleitung auch in arbeitsmarktferne Menschen zu investieren, weil sich nahezu immer positive kleine und größere Entwicklungen ergeben. Wer aufhört zu investieren, läuft sehenden Auges in die weitere Spaltung unserer Gesellschaft.

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