26.03.2021

800 Mitarbeiter*innen geimpft

Eine tolle Woche ist geschafft..

Große Erleichterung herrscht bei den Verantwortlichen und den Mitarbeitern von proviel. Seit Anfang der Woche wurden die Mitarbeiter*innen in den Werkstätten für Menschen mit psychischen Erkrankungen gegen Corona geimpft. Viele von ihnen leiden an multiplen Vorerkrankungen und sind deshalb besonders gefährdet. Gleichzeitig fahren die meisten mit dem Bus zur Arbeit. Die Sorge vor einer Ansteckung war tägliches Gesprächsthema. Landtagsabgeordneter Josef Neumann hatte sich sehr dafür eingesetzt, dass Eingliederungsstätten in NRW schnell und im eigenen Haus impfen können. „Es geht darum, das Leben zu schützen“, sagt er schlicht. Dabei dürfe man die Menschen nicht vergessen, die ihre Interessen weniger laut vertreten.

Der abrupte Impfstopp mit Astrazeneca vor einer Woche bestürzte sehr viele bei proviel. Die Impfstraße war aufgebaut, Personal bereit gestellt, alle Unterlagen vorbereitet. Und vor allem hatten die Fachkräfte seit Wochen in intensiven Diskussionen versucht, alle Sorgen und Vorurteile bei den Mitarbeitern auszuräumen. „Unsere Betriebsärztin hat sehr viele Gespräche geführt und aufgeklärt“, erzählt Christoph Nieder. Auch Karin Gövert, Vorsitzende des Werkstattrats, sprach während der Arbeit oder beim Mittagessen dauernd über das Thema: „Ich bin froh, dass sich jetzt ein Großteil der Mitarbeiter für das Impfen entschieden hat.“

Dann mussten Montag vor einer Woche innerhalb weniger Stunden alle Impftermine abgesagt werden. Stundenlang telefonierten die Fachkräfte, versuchten, die Situation zu erklären und zu beruhigen. Viele der Menschen mit psychischen Erkrankungen reagierten mit Verunsicherung. Es war klar, dass auch bei Wiederzulassung von Astrazeneca die Impfbereitschaft deutlich sinken würde. Dann kam wenige Tage später die glückliche Nachricht, dass die Werkstätten stattdessen nun Moderna erhalten würden. Astrazeneca wurden wieder abgeholt und dafür Moderna geliefert. Allerdings waren dafür neue Impfbögen nötig. Innerhalb von drei Tagen schaffte es das proviel-Team, alle 800 Impfbögen auszufüllen.

So lief an den Impftagen alles reibungslos. 282 Menschen wurden alleine am ersten Tag geimpft. Am Begrüßungstisch wurde den Impfwilligen Fieber gemessen, am nächsten Tisch unterschrieben sie mit frisch desinfiziertem Stift den vorbereiteten Einwilligungs- und Aufklärungsbogen. Wer länger als drei Tage nicht in der Werkstatt war, musste dann erst einmal zum Corona-Schnelltest. Anschließend ging der gut beschilderte Weg zu den Schulungsräumen, wo die Gemeinschaftspraxis Hausprax mit zwei Ärzten impfte. „Bisher hatten wir keine echten Zwischenfälle“, freut sich Ärztin Saskia Sondermann am Mittwoch. Alle haben die Impfung gut vertragen.

In großen Räumen nebenan warteten alle Geimpften mit viel Abstand noch 20 Minuten, falls allergische Reaktionen auftreten. Dann war alles erledigt. „Das war nicht schlimm, nur ein kleiner Piks“, sagte eine Mitarbeiterin. „Eine Sorge weniger“, pflichtet ihr eine andere bei. Dass die Impfungen in der gewohnten Umgebung und nicht im Impfzentrum stattfanden, erhöhte die Bereitschaft erheblich. Der Termin für die zweite Impfung in vier Wochen steht bereits. So können die Mitarbeiter+innen zukünftig unbesorgter zur Arbeit kommen und vielleicht auch irgendwann wieder gemeinsam feiern.

Dateianlagen:
 20210329_wz.pdf (797 KB )

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