10.03.2021

„Hier kann ich viel von dem nutzen, was mich ausmacht“

Elfi Ritter-Lingk baute das Betreute Wohnen mit auf

„Einen Schreibtischjob konnte ich mir nie vorstellen“, sagt Elfi Ritter-Lingk. „Routine war mir immer ein Gräuel.“ Ihr ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben, Neues kennen zu lernen, eng mit den Menschen in Kontakt zu sein. Und ihren Arbeitstag selbst zu gestalten. Seit 17 Jahren gehört sie zum Team Betreutes Wohnen (BeWo) von forum und hat dabei viele Strukturen mit aufgebaut. „Hier kann ich viel von dem nutzen, was mich ausmacht.“ Die 63-Jährige bringt eine breite Expertise mit: Ursprünglich hatte sie einmal eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Dann studierte sie Sozialwissenschaften und machte eine Zusatz-Ausbildung in der Palliativ-Pflege. Einige Jahre lang arbeitete sie bei einem ambulanten Pflegedienst und schuf dort eine Palliativ-Versorgung für sterbende Menschen. Als die Projektförderung in NRW dafür auslief, wechselte sie zu forum/proviel. Dort hospitierte sie drei Tage lang und fühlte sich sofort willkommen.

Gemeinsam mit Nico Flick baute sie den Bereich Betreutes Wohnen auf. Sie mussten damals erst einmal Strukturen schaffen, beispielsweise: Was soll wo und wie dokumentiert werden? Wann soll die Rufbereitschaft erreichbar sein? Erfolgreich leitete das Team die BeWo durch das Zertifizierungsverfahren.

Manche Menschen begleitet Elfi Ritter-Lingk nun seit 17 Jahren. „Es macht mir Freude, ihre Entwicklung zu sehen.“ Ihre Zuversicht, dass es immer einen Fortschritt gibt, auch wenn er manchmal klein ist, strahlt auf ihre Klienten aus. Elfi Ritter-Lingk arbeitet gerne auch mit komplizierten Menschen zusammen. Oft sitzt sie bei ihnen mitten im größeren Familienkreis, unterstützt bei Konflikten oder erklärt den Angehörigen ein Krankheitsbild und damit zusammenhängende Verhaltensweisen. Sie sieht eine Person immer ganzheitlich und freut sich, wenn diese durch die gemeinsame Reflexion Einsichten gewinnt. „Das Schönste sind die sehr seltenen besonderen Momente, in denen plötzlich etwas passiert, eine Erkenntnis, ein neuer Schritt.“ Ein tief gewachsenes Vertrauen ist dafür oft die Grundlage. Dafür ist eine gewisse professionelle Nähe nötig.

Am wichtigsten sei es, erst einmal zuzuhören, findet Elfi Ritter-Lingk. Und Verständnis zu zeigen. Gerne unternimmt sie etwas mit ihren Klienten. Sie geht mit ihnen spazieren oder kocht gemeinsam. „Im Tun kommt man leichter ins Gespräch.“ Zu normalen Zeiten gibt es deshalb auch gemeinsame Koch- oder Frühstückstreffs bei der BeWo. Ideen dafür gehen Elfi Ritter-Lingk so schnell nicht aus.

Dateianlagen:
 01_Elfi-Ritter-Lingk.pdf (126 KB )

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