16.12.2014

Wertorientierung 2.0 - Gutes zahlt sich aus

Eine neue wissenschaftliche Studie belegt: Werkstätten für Menschen mit Behinderung leisten einen großen Beitrag für das wirtschaftliche Wachstum in der Region – neben ihrer hohen individuellen wie auch sozialen Innovationskraft. Für das Bergische Land ist das ein echter Standortvorteil.

Sie leisten einen erheblichen Beitrag zu regionalem und überregionalem Wirtschaftswachstum, wie eine neue Studie der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten mit Behinderung (BAG WfbM) belegt.

Ein Team von Wissenschaftlern um Prof. Dr. Bernd Halfar von der Universität Eichstätt-Ingolstadt und Dr. Britta Wagner vom Nürnberger Forschungsinstitut xit GmbH kann in seiner aktuellen Forschungsarbeit zusammenfassen, dass die rund 700 Werkstätten für Menschen mit Behinderung einen Jahresumsatz von mehr als acht Milliarden Euro in Deutschland erwirtschaft

Für mehr Wachstum sorgen

Das Entscheidende ist: damit leisten die Werkstätten zu einem erheblichen Teil, direkt und indirekt, einen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung in ihren jeweiligen Regionen. Neben den positiven sozialen Auswirkungen helfen sie, Betreuungskosten zu vermeiden, erhöhen die Nachfrage vor allem bei regionalen Zulieferern und leisten hohe Qualitätsarbeit für ihre Kunden. Zugleich fließen die entsprechend erwirtschafteten Sozialversicherungsbeiträge und Steuern zurück in die öffentlichen Kassen. Darüber hinaus ist der soziale Wert der Werkstättenarbeit für den Einzelnen und die Gesellschaft allgemein ohnehin anerkannt.

Gute Werke

Der Kompetenzverbund der Bergischen Werkstätten liefert mit seinen fünf Betrieben an den Standorten Remscheid, Solingen, Wermelskirchen einen solchen Beitrag für die bergische Region. Mehr als 250 Stammkunden profitieren von der Qualität einer Produktpalette, die von Metallverarbeitung, Montagen aller Art über Garten- und Landschaftsbau bis hin zu IT-Dienstleistungen reicht. Auf der einen Seite steht also die Chance für Menschen mit Behinderung, stetig die eigenen Chancen und Fähigkeiten zu verbessern, auf der anderen Seite steht die Region, in der die Bergische Industrie wie auch die öffentliche Hand von den über 3000 Mitarbeitern der Bergischen Werkstätten profitieren.

Die Studie der Universität Eichstätt – Ingolstadt und der xit GmbH zeigt, dass aus 100 investierten Euro der öffentlichen Hand 108 Euro durch die Arbeit der Werkstätten werden. Hochgerechnet ist das ein gesellschaftlicher Profit von rund 400 Millionen Euro im Jahr (bundesweit).

Sozialunternehmen: eine Dreiecksgeschichte

Die Bergischen Werkstätten sind also echte Sozialunternehmen und beweisen, dass soziales Handeln und Wirtschaftlichkeit keine Gegensätze sein müssen. Die Investitionen der öffentlichen Hand sind keine versunkenen Kosten, sondern auch volkswir tschaftlich gut investiertes Geld. Die Autoren der Studie beschreiben diesen „sozialen Return on Investment“ (SROI), den Profit der Allgemeinheit, in Form eines „Sozialhilferechtlichen Dreiecks“, bestehend aus „individuellen und institutionellen Transfers, als auch gesteigerter Lebensqualität. Auch in Zukunft werden die Bergischen Werkstätten, Hilfe und starke Leistungen für die 3.000 Mitarbeiter und zugleich für die Region bereitstellen, um Hand in Hand echte soziale und wirtschaftliche Werte zu schaffen.

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