11.07.2019

„Auf die Fachkräfte von proviel kann ich immer vertrauen.“

Heute in der Rubrik „von unseren Außenarbeitsplätzen“: Stefan Bennewitz

Eigentlich passte alles bei der Firma Barthels-Feldhoff: Stefan Bennewitz verstand sich gut mit seinen Kollegen, der Chef war verständnisvoll und unterstützte ihn in allen Belangen. Und trotzdem beendete der 37-Jährige seinen Betriebsintegrierten proviel-Arbeitsplatz (BiAp) nach zehn Monaten. „Ich fühlte den Druck, immer 100 Prozent zu geben – aber das kann ich auf die Dauer nicht. Der Stress war irgendwann so groß, dass ich Angst vor einem Rückfall in die Krankheit hatte“, sagt Stefan Bennewitz. „Am Ende standen alle mit Tränen in den Augen in der Tür – der Arbeitgeber war total zufrieden und von daher traurig, dass Herr Bennewitz gehen wollte“, erzählt Regina Sagel-Özen, Jobcoach vom proviel/forum.

Trotzdem sieht Stefan Bennewitz diese Zeit nicht als verloren an: „Dort habe ich mich angenommen gefühlt und soziale Kontakte gefunden, die bis heute halten“, erzählt er. Die Reflexionen mit den Jobcoaches haben ihm viel gebracht: „Ich konnte sie immer anmailen und habe teilweise zu den übelsten Zeiten ein Feedback bekommen“, sagt er dankbar. Wenn er Zweifel oder Probleme hatte, gaben sie ihm Tipps oder schalteten sich, wenn es nötig war, auch als Vermittler ein. „Man muss selbst an sich arbeiten und Ideen entwickeln – aber man kann immer auf die Fachkräfte von proviel und forum vertrauen, bekommt Hilfe und eine Stütze“, lobt Stefan Bennewitz.

Zu Beginn seiner proviel-Zeit hatte er diese dringend nötig: Schon seine Erzieher-Ausbildung schmiss er wegen Mobbing hin und schlug sich anschließend mit Gelegenheits-Jobs durch. Nach einem Klinik-Aufenthalt kam er zu proviel, wo auch schon seine Schwester arbeitet. Anfangs gehörte er zum „Zuverdienst“; dann entschloss er sich, die 27-monatige Reha zu beginnen: „Mir war es wichtig, das durchzuziehen – denn vorher war das so eine Hürde, dass ich in meinem Leben viel abgebrochen habe.“ Diesmal hielt er durch. Er konfektionierte und montierte im Industrieservice Produkte und merkte: „Ich kann wieder etwas leisten.“ Auch der positive Kontakt zu den Kollegen tat ihm gut. Stefan Bennewitz lernte, sich über die geschaffte Arbeit zu freuen, und erlangte Stück für Stück seine Konzentrationsfähigkeit zurück.

Gleichzeitig probierte er viele der proviel-Kurse aus: Neben Vorbereitungskursen für Industrieservice und Büro widmete er sich dem Computer, Kunst und Nähen. „Auch die Ausflüge und Weihnachtsfeiern waren immer schön“, erinnert sich der provieler. Irgendwann jedoch merkte er, dass er sich in seinem Berufsleben noch weiter ausprobieren möchte.

Obwohl er seinen ersten Versuch Richtung Ersten Arbeitsmarkt abgebrochen hat, plant Stefan Bennewitz jetzt einen zweiten: Er möchte in der Hauswirtschaft des Kulturkindergartens beginnen. Dort absolviert er erst einmal ein einmonatiges Praktikum. „Ohne proviel hätte ich diesen Weg so nicht gehen können“, betont er.

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