09.06.2021

„Es gibt so viele schöne, kleine Momente hier.“

Kaufmännisches, das auch menschelt

Jahrelang arbeitete Carina Michels in Düsseldorf, zog sogar für ein Jahr dorthin. „Aber mein Herz hängt an Wuppertal“, sagt die 27-Jährige. Deshalb suchte sie eine Arbeit in ihrer Heimatstadt und wechselte dabei auch ihre berufliche Heimat. Denn ursprünglich hatte sie eine Ausbildung zur Hotelfachfrau absolviert und fünf Jahre lang im renommierten Hilton Hotel gearbeitet. Dann wechselte sie zu einem Wuppertaler Softwareunternehmen in die Auftragsabteilung. „Aber beides war mir zu oberflächlich. Ich habe mir immer schon gewünscht, in den sozialen Bereich zu gehen“, erzählt Carina Michels. Ihr Vater arbeitet bei der Lebenshilfe, so bekam sie von klein auf viel von seinem Beruf mit. Auf ein Studium, etwa der Sozialpädagogik, hatte sie nach dem Abitur allerdings keine Lust.

Vor gut einem Jahr sah sie dann die Ausschreibung von proviel und bewarb sich sofort. „Ich bin richtig glücklich, weil der Job das, was ich gelernt habe, mit der Arbeit mit Menschen vereint“, freut sie sich. Vorher hatte sie oft die wirtschaftliche Sichtweise im Unternehmen geärgert, in der einzelne Mitarbeiter wenig zählten. Gerade im Hotel gab es immer wieder Situationen, in denen sie die Zähne zusammenbeißen musste. „Jetzt stehe ich morgens auf und gehe total gerne zur Arbeit.“

Die bleibt immer abwechslungsreich. Als Assistenz im Sozialdienst hat Carina Michels zwar auch feste Aufgaben; oft kommen jedoch Personaler und Mitarbeiter zu ihr und haben kleine Wünsche: Für die Personaler bereitet sie Verträge und Datenschutzformulare vor, den Mitarbeitern hilft sie, wenn sie faxen oder etwas ausdrucken wollen. „Wir bekommen hier sehr viel Dankbarkeit zurück!“

Außerdem führt sie verschiedene Kassen: Die Einnahmen aus der Kantine kommen jeden Nachmittag bei ihr in den Tresor. Dort liegt auch die Kasse des Sozialfonds „Wupper-Taler“ und die Löhne für die Mitarbeiter, die bar ausgezahlt werden. Natürlich wird in allen Kassen ordentlich Buch geführt, deshalb bestimmen Listen den Arbeitsalltag von Carina Michels. Und auch die An- und Abmeldungen der provieler beim LVR schlucken viel Arbeitszeit.

Gerne möchte die 27-Jährige demnächst die Weiterbildung zur Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung machen. Schon jetzt hat sie sich in Büchern über verschiedene psychische Krankheiten informiert und kann dadurch manche Reaktionen besser einordnen. Denn sie arbeitet eng sowohl mit festen Mitarbeitern in der Verwaltung zusammen als auch mit Praktikanten, die sie auf einen Außenarbeitsplatz vorbereitet. Auf jeden Fall möchte sie bei proviel bleiben. „Es gibt so viele schöne, kleine Momente hier.“

Dateianlagen:
 14_Carina-Michels.pdf (178 KB )

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