19.05.2021

„Es ist schön, wenn man sieht, dass sich Mitarbeiter positiv entwickeln.“

Vom Lkw und Rettungsdienst in den Industrieservice

Lkw fahren: Das war der Kindheitstraum von Reiner Hassel, den er nach einer Ausbildung als Karosseriebauer auch verwirklichte. Zehn Jahre lang fuhr er durch Europa, pendelte oft nach Spanien. „Das war eine tolle Zeit.“ Als er Schwertransporte fuhr, warb ihn ein Kunde ab. Anschließend montierte Reiner Hassel viele Jahre lang Kräne. Da lag er zwar abends meist im eigenen Bett, kam aber trotzdem oft genug erst nach Einbruch der Dunkelheit nach Hause.

Deshalb griff er zu, als ihm angeboten wurde, als Fachkraft beim Projekt „Arbeit statt Sozialhilfe“ mitzuwirken. Schnell wuchs die Mannschaft von 27 Teilnehmern auf 130. „Das war eine aufregende Zeit. Es hat sehr viel Spaß gemacht das aufzubauen“, erzählt Reiner Hassel. Erfahrung mit Menschen hatte er reichlich gesammelt, da er während seines Zivildienstes und anschließend nebenher immer Rettungsdienst gefahren war. „Das prägt einen, da ist einem nichts Menschliches mehr fremd.“

Im Rahmen der Hartz-IV-Reform fiel die Fördermaßnahme jedoch weg. Nach einem kurzen Intermezzo in der Selbständigkeit wechselte Reiner Hassel zu proviel, wo ihm der damalige Geschäftsführer Michael May einen Job angeboten hatte.

Seitdem leitet Reiner Hassel die Abteilung Industrieservice, inzwischen seit 13 Jahren. Manche Kunden kennt der 62-Jährige sogar noch viel länger aus seinen vorherigen Jobs. Für ihn steht die echte Arbeit, die Fertigung von Dingen für die Industrie im Vordergrund. „Arbeit bietet eine gewisse Erfüllung“, lautet seine Überzeugung. Deshalb ist es ihm wichtig, dass in seiner Abteilung neben einfachen Montagen auch komplexe Arbeiten erledigt werden. Durch die Vielzahl unterschiedlicher Aufträge kann er meistens für jeden Mitarbeiter eine Aufgabe anbieten, die zu dessen Fähigkeiten und Vorlieben passt. „Unser Ziel ist es, die Mitarbeiter möglichst selbständig arbeiten zu lassen“, erklärt Reiner Hassel. Und ihm ist eine respektvolle, wertschätzende Atmosphäre wichtig.

Mit rund 160 Mitarbeitern ist der Industrieservice eine der größten Abteilungen von proviel. Dort werden Scharniere oder spezielle Griffe zusammengesetzt und verpackt. Nicht immer ist die Koordination der Arbeiten und deren pünktliche Ablieferung einfach: „Die Kunden haben fast täglich Änderungswünsche bei den Prioritäten“, erklärt der Abteilungsleiter. Doch das Jonglieren mit verfügbaren Arbeitskräften und Aufträgen macht ihm auch Spaß: „Hier ist es sehr herausfordernd und vielfältig.“ Und er schätzt die Möglichkeit, Abläufe zu gestalten. Im Zentrum steht dabei der Mensch: „Es ist schön, wenn man sieht, dass sich Mitarbeiter positiv entwickeln.“

Dateianlagen:
 11_Reiner-Hassel.pdf (262 KB )

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