26.05.2021

„Wenn es den Leuten etwas besser geht, ist das Tagesziel erreicht.“

Mit Humor die Menschen erreichen

Das Ehrenamt führte Ralf Rehse zu seinem heutigen Beruf. Denn ursprünglich einmal arbeitete er als Maler und Lackierer. In seiner Freizeit half er jedoch bei der Awo im Jugendcafé. „Das hat mir sehr viel Spaß gemacht“, erinnert er sich. Als er wegen gesundheitlicher Probleme umschulen musste, entschied er sich für den Arbeitspädagogen und setzte später noch den Fachwirt für Gesundheitswesen oben drauf. Schon beim Schnupperpraktikum in einer Psychiatrie stellte er fest: „Das fand ich unglaublich spannend.“ Er mochte die Arbeit mit Menschen in besonderen Situationen.

Vor 20 Jahren fing er dann bei proviel an, in der damaligen Abteilung Zuverdienst. „Damals war alles noch kleiner, man kannte jeden“, erzählt der 49-Jährige. Bald wechselte er zum Betreuten Wohnen – als dritter in der Abteilung. „Das war ein ganz toller Schritt für mich. BeWo-Betreuer ist ein super Job, den ich sehr gerne mache“, betont Ralf Rehse. Er schätzt die intensive Arbeit mit Menschen und auch, dass jeder Tag etwas Neues bringt. „Am Wichtigsten ist mir das Vertrauen der Menschen. Nur so wird ein Perspektivwechsel möglich.“ Und Humor spiele eine große Rolle, das gemeinsame Lachen mit den Klienten. „Dann funktionieren viele Dinge einfacher.“

Er versucht, seine Klienten zur Selbständigkeit zu motivieren. Sein Ziel ist, dass sie ihn irgendwann nicht mehr benötigen. Deshalb übernimmt er das Faxen von Formularen nicht einfach für sie, sondern zeigt ihnen, wo sie in der Nähe ihres Wohnortes etwas faxen lassen können. „Je weniger sie mich brauchen, desto besser“, findet Ralf Rehse. „Manchmal ist das auch ein Spagat, dass man ihnen nicht zu viel abnimmt.“ Er freut sich, wenn er etwas bewegen kann – etwa wenn jemand es nach vielen Gesprächen schafft, eine Grundordnung in seiner Wohnung einzuhalten, oder wenn jemand nach vielen Reflexions-Gesprächen eine Berufsausbildung schafft. „Wenn es den Leuten etwas besser geht, ist das Tagesziel erreicht“, findet Ralf Rehse.

Dabei muss er bei jedem Besuch die Emotionen der Klienten lesen um einzuschätzen, wie es ihnen gerade geht. Denn daran versucht er die Gespräche und Aktionen auszurichten. Dankbar ist Ralf Rehse auch für den Austausch mit Kollegen. „Wir haben eine tolle Atmosphäre unter den Kollegen.“

Dateianlagen:
 12_Ralf-Rehse.pdf (250 KB )

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