30.09.2019

Wir in Wuppertal – Sonderveröffentlichung der Westdeutschen Zeitung am 28. September

proviel feiert Jubiläum. Die Werkstatt für Menschen mit psychischem Handicap wird 25 Jahre alt.

„Ich bin sehr froh, dass ich bei proviel die Chance bekommen habe, den richtigen Weg zu finden“, sagt Frank Schulz. Für viele Mitarbeiter bedeutet der Arbeitsplatz bei proviel den wichtigsten Lebensinhalt. Die Werkstatt für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung stellt für jeden von ihnen einen passenden Arbeitsplatz bereit. So gibt es neben der Metallverarbeitung und Montage auch Arbeitsplätze in der Küche, Hauswirtschaft oder im Büro sowie diverse Außenarbeitsplätze. Die stetig wachsende Belegschaft und die große Akzeptanz bei den Unternehmern des Bergischen Landes bestätigen das Konzept. Zum 25-jährigen Bestehen präsentiert sich proviel als vielseitiges Unternehmen und sozialer Arbeitgeber

Entstanden ist proviel 1994 aus der Werkgemeinschaft Alfred Rexroth auf Hof Sondern in Beyenburg. „Der Gedanke, für psychisch beeinträchtigte Menschen eine eigenständige Werkstatt mitten in der Stadt einzurichten, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, war damals völlig neu“, erzählt proviel-Geschäftsführer Christoph Nieder. Die Mitarbeiter erledigten einfache Zuarbeiten für die Industrie. Im Laufe der 25 Jahre wuchs nicht nur die Belegschaft, sondern auch deren Kompetenz: Heute können die Mitarbeiter bohren, fräsen, drehen, beschriften und vieles mehr. Die Hauswirtschaft erledigt auch für externe Kunden die Wäsche.

Arbeitsplätze im CAP-Markt und Okavango

Für Begeisterung sorgt der CAP-Frischemarkt, den proviel 2016 am Eckbusch eröffnete. Hier bekommen psychisch kranke Menschen neue vielfältige Arbeitsmöglichkeiten mit Kundenkontakt, die Anwohner eine Rundumversorgung mit Lebensmitteln. Im Okavango im Zoo kochen, bedienen und waschen die proviel-Mitarbeiter ab, im Schulbistro am Gymnasium Sedanstraße verkaufen sie Snacks an die Schüler, im Kulturkindergarten reinigen sie die Räume und bereiten Frühstück zu. So leisten die provieler einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in Wuppertal!

Doch die proviel-Mitarbeiter gehen auch in Unternehmen: Außenarbeitsplätze bei Ikea, P. Hermann Jung oder Automobilscharniere Hasten sind ein wichtiger Schritt für den Weg auf den ersten Arbeitsmarkt. „Wir freuen uns immer über neue Kooperationspartner, die Praktikumsplätze für unsere Mitarbeiter anbieten“, betont Christoph Nieder.

Ergänzende Angebote gibt es unter dem Dach des Muttervereins forum e.V., unter anderem im Auftrag des Jobcenters Wuppertal. Hier finden langzeitarbeitslose Menschen mit psychischen Problemen durch Qualifizierung im Echtbetrieb einen neuen Zugang zur Berufswelt. Bei der Bewältigung des Alltags helfen bei Bedarf die Fachkräfte des Betreuten Wohnens. Wie gut dieses Konzept funktioniert, zeigen die ständig wachsende Belegschaft und die vielen zufriedenen Kooperationspartner. Ein Gewinn für alle Seiten!

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