18.09.2018

CAP-Markt: Lieferung für die Stoppelhopser

Wenn ein proviel-Fahrer den Transporter vor der Kindertagestagesstätte Stoppelhopser parkt, dann bringt er den Wocheneinkauf für das Mittagessen der rund 30 Kinder mit. Jeden Montag liefert er (oder sie) Lebensmittel aus dem CAP-Frischemarkt direkt in die Eddastraße am Zoo. Dem Betreuer-Team spart der Service viel Zeit und Mühe, davon profitieren letztendlich vor allem die Kinder.

„Schön, dass zwei gemeinnützige Einrichtungen miteinander arbeiten und sich damit auch noch gegenseitig unterstützen!“, so proviel-Geschäftsführer Christoph Nieder, wenn er den Kita-Lieferdienst des CAP-Marktes beschreibt. „Früher habe ich jede Woche mehrere Stunden mit dem Einkaufen und Herumfahren verbracht – das war Zeit, die ich nun viel sinnvoller einsetzen kann“, erinnert sich Stephanie Gillissen, Leiterin der Kindertagesstätte Stoppelhopser e.V. Als proviel mit der Idee des Lieferdienstes an die Stoppelhopser herantrat, waren diese sofort begeistert. Seit einem halben Jahr erledigt das Team im CAP-Markt nun die Einkäufe und liefert anschließend direkt zur Kindertagesstätte. Jeden Mittag wird dort frisch gekocht, viel Gemüse und Obst stehen auf dem Speiseplan, „aber es dürfen natürlich auch mal Pommes zum Geburtstag sein“, so Stephanie Gillissen. Bei 30 hungrigen Kindern ist der Bedarf an Lebensmitteln entsprechend hoch, „und der besondere Renner sind die Obstteller zwischendrin“, weiß die Leiterin.

„Piep, piep, piep – guten Appetit!”

Bevor das Essen auf dem Tisch steht, landet aber zunächst die Bestellung im CAP-Markt am Eckbusch. Jeden Freitag laufen die Wünsche der Stoppelhopser per E-Mail im Frischemarkt auf. Marion Radtke leitet den von proviel als Träger betriebenen Markt am Eckbusch als eigene Abteilung und nutzt die Erledigung der Bestellung ganz gezielt zur Qualifizierung einzelner Teammitglieder. Die Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, einer regelmäßigen Arbeit nachgehen und sich kontinuierlich weiterqualifizieren zu können. „Dieses rund 25-köpfige Team leistet seit zwei Jahren tolle Arbeit, die gut ankommt. Im Quartier – und auch bei der Kindertagesstätte, das gibt uns ein gutes Gefühl“, betont Marktleiterin Marion Radtke.

Sieben Salatgurken, 30 Bananen, ein Dutzend Kiwi, ein paar Kilo Möhren, einige Packungen Streichkäse, … Die Einkaufsliste umfasst eine große Bandbreite, zwei Mitarbeiterinnen im Markt sind mit dem prall gefüllten Einkaufswagen unterwegs und stellen die Lieferung zusammen. Anschließend werden alle Artikel an der Kasse gescannt und in Transportboxen verpackt. Der lange Kassenzettel liegt der Lieferung bei, die Rechnung folgt per Post. Vor der Tür wandert der Einkauf in den Transporter – und morgens um kurz vor neun Uhr sind die Lebensmittel dann bereits bei den Stoppelhopsern. Dort kümmern sich zwei Köchinnen darum, dass alles zu leckeren Speisen verarbeitet wird, und natürlich werden die Kinder bei der Zubereitung einbezogen.    

„Der Lieferdienst ist für uns eine wirklich große Erleichterung“, strahlt Stephanie Gillissen. „Endlich können wir mehr Zeit dort einsetzen, wo sie wirklich wichtig ist – für die Kinder!“ Erledigungen stehen weiterhin im Tagesablauf der Kita-Leiterin, doch das hält sich nun in zeitlichen Grenzen. „Zum Besorgen der Materialien zum Basteln oder Spielen muss man halt immer mal in den Baumarkt oder in die Innenstadt“.

Ein Modell mit Potential

Eine gemeinnützige Kindertagesstätte bestellt Lebensmittel bei einer gemeinnützigen Einrichtung für Menschen mit psychischem Handicap; und beide Einrichtungen profitieren von diesem Modell. Sowohl die Stoppelhopser wie auch proviel gehören dem Paritätischen Wohlfahrtsverband an, so entstand auch der Kontakt. Der Paritätische in Wuppertal ist der Dachverband und Plattform für rechtlich selbständige, gemeinnützige Vereine und Gesellschaften sowie für Initiativen und Selbsthilfegruppen, die mit ihren Angeboten, Diensten und Einrichtungen vielfältige soziale Hilfen für die Menschen vor Ort bereithalten.

Gut 150 nicht-städtische Kindergärten und Kindertageseinrichtungen gibt es in Wuppertal, schätzt Christoph Nieder. Und mit proviel trägt er dazu bei, dass den Betreuerinnen und Betreuern mehr Zeit für die Kinder bleibt. Am Bahnhof Mirke entsteht derzeit eine weitere Einrichtung für die Kleinen: Mit dem Kulturkindergarten Wuppertal eröffnet dort in Kürze eine fünfgruppige Einrichtung, betrieben von der Alten Feuerwache und dem forum e.V. als Trägerverein von proviel. Und wer für die Wocheneinkäufe zuständig sein wird, steht auch schon fest. 

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