16.05.2019

„Durch proviel bin ich wieder motiviert!“

Heute in der Rubrik „von unseren Außenarbeitsplätzen“: Tobias Brause im Altenzentrum Gemarker Gemeindestift

Bei proviel hat Tobias Brause in der Theater-AG gespielt und gestaltet gerade ein Hörspiel mit. Die Erfahrungen, die er dabei gesammelt hat, kann er jetzt gut einsetzen: Seit einem Jahr unterstützt  er sehr engagiert den Sozialbegleitenden Dienst im Altenzentrum Gemarker Gemeindestift. Eine seiner Aufgaben dort: den alten Menschen vorlesen. Und diese schätzen seine angenehme Stimme und die Fähigkeit, verschiedenen Figuren unterschiedlichen Ausdruck zu verleihen. „Beim Vorlesen kommen oft Gespräche auf, das ist schön“, freut er sich. Er hat sich extra ein Buch mit Alltagsgeschichten gekauft, die viele Anknüpfungspunkte für Gespräche bieten. Freudig wird er von Bewohnern begrüßt, wenn er mit dem Buch unter dem Arm den Aufenthaltsraum betritt.

Der Betriebsintegrierte Arbeitsplatz (BiAp) über proviel im Gemarker Gemeindestift ist schon die zweite Station von Tobias Brause. Vorher arbeitete er als Aufsichtsperson im Historischen Zentrum für Frühindustrialisierung. Dort führte er die Besucher durch die Ausstellung, erklärte Details und schloss das Engelshaus für sie auf. Aufgrund der Renovierung des Museums musste er den beliebten Arbeitsplatz verlassen und sich neu orientieren. Da er sich gerne um seine 94-jährige Oma kümmerte, kam er auf die Idee seine Fähigkeiten in einem Seniorenheim einzusetzen. Auch sein Ehrenamt, bei dem er behinderte Menschen bei Ausflügen betreut, gefällt ihm und weist in diese Richtung.

Schon während seines Orientierungskurses hat sich Tobias Brause intensiv mit verschiedenen Berufsbildern sowie seinen persönlichen Voraussetzungen auseinandergesetzt. „Durch proviel habe ich auch gelernt, Kritik anzunehmen – positive und negative.“ Gemeinsam mit dem Team Mitarbeiterentwicklung legte er fest, welche Punkte er noch verbessern musste, um gut in den Arbeitsmarkt zu starten: Vor allem musste er sich daran gewöhnen, jeden Morgen pünktlich und gepflegt am Arbeitsplatz zu erscheinen. Das ist inzwischen kein Problem mehr für ihn: „Jetzt ist meine Motivation wieder da“, betont er. Voller Elan geht er jeden Morgen seine Aufgaben im Gemarker Gemeindestift an. „Die Menschen hier sind so herzlich – sie freuen sich, wenn ich da bin.“ Und sollte es doch mal Probleme geben, kann er sie zeitnah mit seinen Kollegen vom Team Sozialbegleitender Dienst oder mit seinem Jobcoach von proviel besprechen.

Inzwischen sieht Tobias Brause auch selbst seine Aufgaben und muss nicht mehr auf Anweisungen warten. Er bringt die Bewohner zu ihren Terminen, begleitet sie in den Garten, spielt Gesellschaftsspiele mit ihnen oder hilft bei Vorbereitungen, etwa für kleine Feiern. Während er zu Beginn vor schwierigen Situationen – etwa verärgerten oder lauten Bewohnern – schnell zurückschreckte, traut er sich jetzt mehr zu und meistert auch anspruchsvollere Fälle. Seit Juni 2018 arbeitet der 33-Jährige in dem Seniorenheim und plant nun den nächsten Schritt: Er möchte gerne das offizielle Zertifikat zum Alltagsbegleiter erwerben. Damit hofft er auf eine Festanstellung auf dem Ersten Arbeitsmarkt. 

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