30.07.2020

„proviel ist mein Zuhause“

Betretungsverbot, Notgruppe, eingeschränkter Regelbetrieb – Coronageschichte(n) aus dem Hause proviel

„Zu Hause wäre die Hölle geworden“, ist sich Ute Schipp sicher. Deshalb war sie sehr froh, dass sie in der Notgruppe von proviel weiterarbeiten durfte. „proviel ist mein Zuhause“, betont die 58-Jährige. Hier trifft sie Menschen, mit denen sie sich versteht, hier haben die Fachkräfte Verständnis für sie.

Seit 16 Jahren arbeitet Ute Schipp bei proviel. Lange Zeit bereitete sie in der Küche das abwechslungsreiche Mittagessen und die Brötchen für das Frühstück für die Kollegen vor; dann bekam sie jedoch Probleme mit den Bandscheiben und konnte nicht mehr so gut stehen. Deshalb wechselte sie in die Hauswirtschaftsabteilung. Hier kümmert sie sich gerne um zahlreiche Reinigungsarbeiten am Standort Milchstraße und ergänzend auch um die Wäsche, sowohl aus den proviel-Abteilungen als auch für externe Auftraggeber. Die Kittel für die Junior Uni etwa werden in der proviel-Hauswirtschaft gesäubert.

„Die Notgruppe während des Lockdowns war für mich sehr gut. Hier konnte ich in Ruhe arbeiten“, betont Ute Schipp. Wie immer kam sie an vier Tagen pro Woche für fünf Stunden an die Milchstraße. Sie genoss die Ruhe in den Räumen, die nun leerer waren als zu normalen Zeiten. Zwischendurch, wenn sie sich wegen Corona Sorgen machte, rief Ute Schipp den proviel-Sozialdienst an. „Wenn ich Probleme habe, bekomme ich dort immer gute Ratschläge.“

In ihrer Freizeit saß Ute Schipp während des Lockdowns viel am Rechner und spielte. Doch sie holte auch ihre Puzzles und Märchenbücher wieder hervor – jetzt war ja Zeit dafür. Oder sie hörte Musik und guckte Sendungen im Fernsehen. In der stilleren Corona-Anfangszeit wurde ihr jedoch bewusst, wie wichtig ihr die Arbeit, das tägliche Zusammentreffen mit Kollegen und Chefs, die Aufgabe sind. Deshalb möchte sie darum kämpfen, so spät wie möglich in Rente zu gehen. Denn nur zu Hause zu sitzen kann sie sich überhaupt nicht vorstellen.

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