28.09.2020

„Train2be war für mich maßgeschneidert“

Ein starker Weg in eine neue Festanstellung, hier: Udo Hönsch im Technologiezentrum Wuppertal W-tec

Udo Hönsch ist ein Tausendsassa. Er hat in seinem Leben als Fernmeldeelektroniker, Landschaftsbauer, Betreuer von Menschen mit Behinderung und Erzieher in einer Jugendwohngemeinschaft gearbeitet. Mit Mitte 30 entschied sich der Hauptschulabsolvent, das Abitur nachzuholen.

An der Abendschule büffelte er nach einem langen Arbeitstag Vokabeln und Formeln und hielt schließlich das wertvolle Dokument in Händen. So konnte er mit 38 Jahren ein Studium der Mathematik, Informatik und Physik beginnen. Das Studium machte ihm Spaß; doch nach dem Grundstudium merkte er im Praktikum, dass ihm bis zu 30 Schüler pro Klasse zu viel waren. Deshalb wechselte er lieber in die ambulante Jugendhilfe.

Komplexe gesundheitliche Probleme unterbrachen jedoch sein Berufsleben. Nur in ganz kleinen Schritten konnte Udo Hönsch anschließend wieder Kraft und Mut aufbauen, um den Weg zurück auf den Ersten Arbeitsmarkt zu finden. Im Internet entdeckte er forum/proviel. „Die Maßnahme Train2be fand ich für mich maßgeschneidert – es ging mir darum, mit leichtesten manuellen Tätigkeiten körperlich wieder fit zu werden“, erklärt Udo Hönsch. Seine zuständige Sachbearbeiterin beim Jobcenter der Stadt Wuppertal konnte er schnell überzeugen, ihn zu forum/proviel zu schicken. Ein bisschen lächelt der vielfältig erfahrene Mann heute über die Arbeiten, mit denen er damals bei forum begann. Doch sie stärkten ihn und bauten ihn auf. „Die vier Wochen im CAP-Markt haben mich auch körperlich sehr weitergebracht“, findet er und erinnert sich gerne an das nette Team dort. Auch die Reflexionsgespräche mit den Fachkräften halfen ihm.

Vor gut zwei Jahren begann Udo Hönsch dann ein Praktikum im Wuppertaler Technologiezentrum W-tec. „Schon nach einer Woche bekam ich einen Generalschlüssel“, erzählt er stolz. Sein Chef erkannte schnell seine Qualitäten. Nach einem halben Jahr unterschrieb Udo Hönsch einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Mit Beginn 2020 stieg der 60-Jährige zum Teamleiter auf und hat damit nun Personalverantwortung. Aber das Wichtigste für ihn ist: „Ich gehe jeden Tag wirklich gerne zur Arbeit!“ Er kümmert sich um ein- und ausziehende Mieter und notwendige Reparaturen, beaufsichtigt kleine Bauvorhaben und bespricht mit seinen acht Teammitgliedern ihre Urlaubswünsche. „Wenn Not am Mann ist, packe ich überall mit an“, sagt Udo Hönsch. „Es fällt mir schwer, nicht alles alleine zu machen.“ Und er freut sich, dass sein Chef so viel Vertrauen zu ihm hat und selten eingreift. Jetzt schließt sich auch ein Kreis: Im Moment betreut Udo Hönsch selbst einen Praktikanten von proviel. Sorgfältig überlegt er, welche Aufgaben er diesem gibt, um ihn zu fordern, aber nicht zu überfordern. Schließlich erinnert er sich noch gut an seine ersten Arbeitstage im W-tec.

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