12.09.2019

„Durch proviel habe ich viel gelernt!“

Heute in der Rubrik „von unseren Außenarbeitsplätzen“: Tatjana Stracke

Tatjana Stracke liebt Tiere. Deshalb schätzt sie ihren Arbeitsplatz im Okavango im Zoo. Die Aussicht auf die langsam schreitenden Elefanten nebenan hat eine beruhigende Wirkung. Zur Mittagszeit – besonders in den Ferien – herrscht hingegen im Zoo-Restaurant oft Trubel. Doch die 37-Jährige hat gelernt, damit umzugehen. Sie ist gerne in Bewegung, wischt draußen die Tische ab und räumt vergessene Tabletts in den Wagen, schneidet in der Küche Gemüse für Flammkuchen und Salat oder spült Schüsseln ab. Zu tun gibt es immer genug im Okavango.

Bei proviel hatte sie in der Wäscherei und der Küche gearbeitet, doch ihr Herz gehört auf jeden Fall der Küche – trotz ihrer Ausbildung als Hauswirtschaftshelferin. Wertvoll waren für Tatjana Stracke auch ihre Erfahrungen, die sie in der Küche des Inklusions-Zentrums Färberei gemacht hat. „Dort habe ich auch Service gemacht – das war eine ganz neue Herausforderung für mich.“ Im kleinen Gastraum hat sie den Gästen Kaffee und Kuchen serviert oder das Tagesgericht gebracht. Dabei musste sie viele Kleinigkeiten lernen: Wie trägt man mehrere Gläser auf einmal? Wie greift man unfallfrei ein bestimmtes Glas vom Tablett? Wie serviere ich eine Suppe, ohne dass sie kleckert? „Nicht drauf gucken, sondern immer nach vorne“, lautet der Tipp von Tatjana Stracke.

Anschließend wechselte sie ins Schulbistro des Gymnasiums Sedanstraße. Denn sie wollte möglichst vielfältige Arbeitsstätten kennen lernen, um sich bestmöglich für den Ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten. Der Vorteil in der Schule: Einmal pro Woche sind die Teammitglieder ohne Anleiter dafür verantwortlich, dass die Brötchen pünktlich aufgebacken und belegt sind und genug Waffelteig bereit steht. Auch die Tätigkeit an der Kasse lernte die provielerin dort kennen. Doch ihr fehlte das Kochen. Deshalb begann sie im Okavango. Dort hilft sie den Kollegen dabei, alle per Bon einlaufenden Aufträge zügig abzuarbeiten. Ihr langfristiges Ziel hat sie dabei immer vor Augen: Sie möchte in einem Restaurant oder einer Kantine auf dem Ersten Arbeitsmarkt arbeiten.

Dafür hat sie in den vergangenen Jahren nicht nur ihre fachlichen Fähigkeiten weiterentwickelt. Auch persönlich hat sie mit den Fachkräfte des Betreuten Wohnens (Bewo) viel gelernt. „Früher brauchte ich viel Unterstützung. Jetzt schaffe ich vieles alleine“, freut sie sich. So kommt sie auch mit ihrer 13-jährigen Tochter gut zurecht. Besonders gerne gehen die beiden am Wochenende Schwimmen. Denn Mutter und Tochter lieben gleichermaßen sportliche Betätigung.

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