08.02.2017

So geht Inklusion - Mitarbeiter mit von proviel bei der Firma D. La Porte

Das KOFA (Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung für kleine und mittlere Unternehmen des Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.) hat unsere Zusammenarbeit mit der D. La Porte Söhne GmbH, Spezialist für innovative Schließ - und Steuerungssystemen für die Nutzfahrzeugindustrie in Sachen Inklusion beleuchtet, gefilmt und beschrieben. Aber lesen und sehen Sie selbst:

„Im Lager und im Versandt des Familienunternehmens D. La Porte (DLP) sind drei Mitarbeiter unter Vertrag, die zuvor bei einer Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung (WfbM) beschäftigt waren. D. La Porte produziert am Standort Wuppertal Schließsysteme für Nutzfahrzeuge, zum Beispiel für Landmaschinen. Der Geschäftsführer Michael La Porte stand dem Gedanken der Inklusion von Anfang an aufgeschlossen gegenüber: „Wir sind ein ganz normales mittelständisches Unternehmen, was Geld verdienen und wirtschaften muss. Aber als Familienbetrieb spüren wir hier vor Ort eine soziale Verantwortung. Voraussetzung für Inklusion ist natürlich, dass die Mitarbeiter die entsprechende Qualifikation mitbringen und die Zusammenarbeit für beide Seiten passt.“

Christiane Kaiser war eine der Mitarbeiterinnen, die den Sprung zu D. La Porte gemeistert hat. Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin war die junge Frau an einer Borderline-Störung erkrankt. Depressionen und Angstzustände machten es ihr unmöglich, in ihren erlernten Beruf zurückzukehren. Neun Jahre lang arbeitete sie in dem geschützten Raum der Werkstatt. „Die professionelle Betreuung durch proviel war unglaublich wichtig, um mich psychisch zu stabilisieren“, erzählt Christiane Kaiser im Rückblick. „Aber vor zwei Jahren fühlte ich mich stark genug für den allgemeinen Arbeitsmarkt. Und ich bin bei D. La Porte unglaublich nett aufgenommen worden.“

D. La Porte suchte zu dieser Zeit Mitarbeiter im Versandt. Bestellungen annehmen, Waren mit Industriewaagen abwiegen, verpacken und versenden – dieses Anforderungsprofil wollte Christiane Kaiser in Zukunft ausfüllen. Völlig neue Arbeitsabläufe, in die sie zunächst eingearbeitet werden musste. Die proviel GmbH und D. La Porte einigten sich auf die Einrichtung eines „betriebsintegrierten Arbeitsplatzes“ (BiAP). Konkret bedeutete das: Christiane Kaiser war vertraglich weiterhin in der proviel-Werkstatt beschäftigt. Ihre Arbeit leistete sie aber auf einem so genannten „Außenarbeitsplatz“ bei D. La Porte. „Für Unternehmen ist das eigentlich die ideale Möglichkeit neue Mitarbeiter anzulernen, da sie kaum Risiken tragen“, meint Christoph Nieder. „Die Mitarbeiter werden weiterhin über unsere Werkstatt für Menschen mit Behinderung entlohnt und versichert. Die Unternehmen zahlen an uns eine Pauschale für die konkret erbrachte Dienstleistung, die im Vorfeld ausgehandelt wurde.“

Christiane Kaiser hat sich rasch an ihrem neuen Arbeitsplatz eingelebt. Nach einem Jahr hat die Personalabteilung von D. La Porte ihr einen Arbeitsvertrag im Unternehmen angeboten. „Ich war unglaublich glücklich“, erzählt Christiane Kaiser. „Für mich war das der Beginn eines neuen, selbständigen Lebensabschnitts.“ Bei diesem Schritt geholfen hat ihr das regelmäßige Jobcoaching und das kontinuierliche, aktive Gesprächsangebot der proviel GmbH im Sinne einer aktiven Arbeitsbegleitung. Bis heute kommt eine erfahrene Beraterin aus dem Hause proviel einmal pro Woche in den Betrieb. „Aufgrund meiner Erkrankung bin ich mir manchmal unsicher, wie ich Situationen am Arbeitsplatz bewerten soll“, erzählt Christiane Kaiser. „Der Arbeitsbegleiterin kann ich mich anvertrauen und sie hilft mir zu reflektieren.“ Für Unternehmen und Angestellte ist das Angebot der Arbeitsbegleitung kostenlos. Wertvoll ist es dennoch: denn Frau Kaiser ist sich heute sicher, dass sie bei D. La Porte einen Arbeitsplatz fürs Leben gefunden hat.“

http://www.kofa.de/index.php?id=568

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