18.05.2015

Gastbeitrag von Christoph Nieder in der Westdeutschen Zeitung: Heimat muss sich entwickeln

Heimat ist der Begriff, den ich mit Wuppertal verbinde. Heimat ist nie statisch. Heimat muss sich entwickeln. Hierfür lohnt es sich die Ärmel hochzukrempeln.

Seit vielen Jahren engagiere ich mich mit fast 400 Mitgliedern bei wuppertalaktiv! für unsere Stadt. Gerade in den letzten Jahren macht mir dies viel Freude. Es ist schön zu erleben, was mit positiver Grundstimmung, guten Ideen, frischen Impulsen und anpackenden Mitstreitern zu schaffen ist. Wuppertal entwickelt sich für mich aktiv hin zu einer Stadt, wo das Glas zuerst einmal halb voll anstatt halb leer ist, wo eine große Mehrheit daran glaubt, dass es hier lebenswert ist und nicht ständig "gemoppert" werden muss. Wenn ich durchschnittlich 150 Unternehmerinnen und Unternehmer beim Business Breakfast treffe, die sich austauschen und neugierig aufeinander sind, wenn ich regelmäßig mit über 50 Wuppertalern die Baustellen dieser Stadt begehe und wir erklärt bekommen, was sich hier entwickelt, wenn wir gemeinsam mit 150 und mehr Gästen Entscheider dieser Stadt befragen, welches ihre Pläne sind und warum sie ihren Weg so gehen, wie sie dies tun, dann bin ich nicht der Einzige, der diese positive Energie spürt. Wir sind eine Stadt mit starken Netzwerken, mit einem guten kommunikativen Austausch und mit tollen Initiativen und Vereinen genauso wie mit zahlreichen Unternehmen, die positiv lenken und gestalten.

Haben Sie sich schon einmal das who is who der Gewinner des Wuppertaler Wirtschaftspreises von der ersten Verleihung an bis heute angeschaut? Genauso wie die Preisträger aus dem Kreise der Jungunternehmen und für ein erfolgreiches Stadtmarketing? Ich bin immer wieder begeistert gerade über diese Unternehmensentwicklungen. Die vielfältigen Investitionen in den letzten Monaten, sei es von unseren "Großen", wie Bayer, Vorwerk, Coroplast, EDE, genauso wie von unseren "Spezialisten", wie Babtec, Jäger, Hako und vielen anderen sind der Puls, den diese Stadt spürt. Und nicht nur die positive Entwicklung im Gewerbebereich - deutlich spürbar auch an der abnehmenden Zahl der Arbeitslosen, sondern auch die Baukräne an unzähligen Wohnprojekten unserer Stadt setzen positive Impulse. Wenn man die glücklichen Augen der Erstbezieher sieht, (die früher leider oftmals ins Umland abgewandert sind) dann geht dieser Weg voll und ganz in die richtige Richtung und Teile der wieder positiveren Bevölkerungsentwicklung sind sicherlich auch dem Umstand der verfügbaren Eigentumsflächen für die unter-schiedlichsten Zielgruppen geschuldet.

Was bleibt neben Arbeit und Wohnen wichtig für das positive Klima und den Aufbruch in unserer Stadt? Naturgemäß bedarf es einer guten Lebensqualität und damit vielfältigen Angeboten in der Freizeit- und Kulturlandschaft. Auch und gerade da mache ich viele positive Erfahrungen und sehe echte Meilensteine. Über 100.000 Gäste im von der Heydt-Museum sind keine Selbstverständlichkeit, sondern - und so auch wieder bei der vergangenen Ausstellung - einfach eine tolle Entwicklung. Gleiches gilt für die Eröffnung des Theater am Engelsgarten, für den Neubau der Zoogastronomie, für die eingeweihte Nordbahntrasse, die florierende Junioruni, die Erfolgsgeschichte des Schwebebahnlaufs und die Perspektive für die Errichtung eines Tanzzentrums Pina Bausch. Genauso wenig selbstverständlich aber mindestens genauso wichtig sind die vielen Entwicklungen der freien Szene. Beispielhaft sei der Start von Utopiastadt um den Mirker Bahnhof, die Entwicklungen im TiC-Theater und im Kontakthof, die Neueröffnung des Rex-Kino erwähnt. Die vielen Stadtteilinitiativen, Feste, Sportveranstaltungen etc. können bei weitem nicht aufgezählt werden. Die Konsolidierung der städtischen Finanzen bildet unsere Basis. Ein ausgeglichener Haus-halt ist in greifbare Nähe gerückt - für mich eine große Motivation mit Blick auf die kommen-den Generationen. Trotz oder gerade wegen der schon langjährigen schwierigen Finanzlage hat sich sehr viel entwickelt und Aufbruch erzeugt.  Wenn sich die vielen jetzigen Unterstützer, die mit Finanzmitteln, Ideen und Arbeitskraft am "Projekt Wuppertal" mitarbeiten nicht zurückziehen, sondern noch weitere dazu kommen, die auch wissen, dass man in Heimat immer investieren muss und nie nur "gemütlich im Sessel sitzen kann", dann freue ich mich auf alles was kommt.

wuppertalaktiv! ist eine Möglichkeit sich zu engagieren. Es gibt noch viele, viele weitere und eine davon liegt bei jedem Leser direkt um die Ecke.

Dateianlagen:
 20150518_wz.pdf (8,01 MB )

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