Berufliche Integration und Inklusion
– seit über 20 Jahren!

proviel und forum – Brücke zum Arbeitsmarkt

Zum einen gibt es mit proviel seit 1994 die anerkannte Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung, in der aktuell gut 700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dabei begleitet werden, sich beruflich zu qualifizieren und sich neuen Aufgaben und Herausforderungen in der Werkstatt und darüber hinaus zu stellen. Zum anderen gibt es seit 2007 – angedockt an den forum e. V. – die Trainings- und Qualifizierungsmaßnahme Train2be, in der arbeitsmarktferne, langzeitarbeitslose Menschen im Auftrag des Jobcenters insbesondere mit Methoden der Werkstatt, beruflich qualifiziert, für Arbeit motiviert und an die Arbeitswelt herangeführt werden. Von Anfang an standen bei proviel und forum die Themen „Echte Arbeit“ und „Große Marktnähe“ im Vordergrund. Alle Industriekunden und -kundinnen können termingerechte und qualitätsstabile Arbeit erwarten und tun dies auch.

Je nach individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten entwickeln sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im geschützten Rahmen an beiden Standorten des Trägers. Viele von ihnen haben dann über kurz oder lang Kontakt mit dem Inklusions-Team und beschnuppern über Praktika und betriebsintegrierte Arbeitsplätze den ersten Arbeitsmarkt.

Inklusion bedarf zweier mutiger Seiten. Die der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, respektive der Menschen mit Behinderung, und die der Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen.

Auf Seiten der Mitarbeiter/innen bedarf es derjenigen, die den Wunsch und den Mut haben, sich aus dem geschützten Rahmen der WfbM herauszubegeben, sich auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu erproben und sich den Anforderungen zu stellen. Voraussetzungen sind Neugierde und Freude daran, neue berufliche Perspektiven zu entdecken. Voraussetzung ist aber auch, die Entwicklung von Stabilität und Selbstsicherheit als Nährboden auf dem sich dieser Mut (wieder) entwickeln kann. Das heißt, ein guter Inklusionsprozess benötigt eine gute Vorbereitung, mit einer stufenweisen, aufeinander aufbauenden Entwicklungsstruktur. Dieser Prozess wird als Berufswegeplanung bezeichnet. Hierbei kommt der individuellen Beratung und der persönlichen Eingliederungsplanung eine wichtige Rolle zu, um gemeinsam passgenaue Lösungen und Wege zu erarbeiten.

Neben der persönlichen, individuellen Beratung sind die begleitenden Kursmodule weitere wichtige Bausteine einer guten Vorbereitung. Ein wichtiger thematischer Bestandteil der Kurse bildet dabei die Auseinandersetzung mit den eigenen Stärken und Schwächen, wie auch die Konkretisierung von Wünschen hin zu realen Zielen. Der Teilnehmer bzw. die Teilnehmerin steht dabei im Vordergrund. Der Kursleiter/die Kursleiterin fungiert hierbei als Vermittler/in von wichtigen Informationen und Begleiter/in des Gruppenprozesses im Sinne eines „Scouts“. Ziel ist es, dass die Teilnehmer und Teilnehmerinnen durch gemeinsame Erarbeitung selbstständig ein sinnhaftes und realistisches Berufsziel formulieren können und sich gut vorbereitet auf ihren Berufsweg in Betriebe des allgemeinen Arbeitsmarktes begeben können. Weitere Unterstützungsmöglichkeiten zur Vorbereitung bestehen durch die Möglichkeiten der zielgerichteten Qualifizierung, der praktischen (Vor-) Erprobungen durch interne Praktika und zielgerichteten Belastungssteigerungen im geschützten Rahmen. In der weiteren Folge ist vor allem die gute Begleitung bei allen Maßnahmen, die nun in den Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes erfolgen, sehr wichtig. Dies beginnt mit der Stellensuche, der Identifizierung von möglichen Arbeitsplätzen in den Betrieben, der passgenauen Platzierung von Menschen auf diesen Arbeitsplätzen, einer adäquaten Qualifizierung an und für diese Arbeitsplätze, die Sicherstellung von Ansprechbarkeit und Präsenz im Betrieb sowie die Begleitung und Beratung der Unternehmen selbst. Das heißt, es bedarf eines vollumfänglichen und qualitativ hochwertigen Jobcoachings.

Auf der anderen Seite bedarf es einer Arbeitgeberseite, die sich offen gegenüber dem Themenfeld der Inklusion zeigt, einer Arbeitgeberseite die ihrerseits den Mut hat, Menschen mit einer psychischer Behinderung Beschäftigung in ihrem Unternehmen zu ermöglichen und erkennt, dass sich soziales Engagement und wirtschaftliches Handeln nicht ausschließen, sondern, ganz im Gegenteil, sehr gut ergänzen können. Gesucht werden dabei Kooperationspartner und -partnerinnen, die in Menschen mit psychischen Behinderungen potentielle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Ressourcen erkennen, die zur Steigerung der unternehmerischen Leistungen beitragen, wenn man die Voraussetzungen dafür schafft. Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen erhalten dabei Mitarbeiter/innen, die sich sehr stark mit dem Unternehmen identifizieren. Miteinander ist es möglich, Arbeitsplätze, die interessante Tätigkeiten und interessierte Mitarbeiter/innen zusammenführen, zu schaffen. Beim Identifizieren und kreieren von geeigneten Arbeitsplätzen beraten und unterstützen die Jobcoaches die Betriebe kompetent. Die Einarbeitung und Begleitung am Arbeitsplatz erfolgt dabei immer in enger Absprache mit den Betrieben. Passgenaue Lösungen zu finden, ist auch hier die handlungsleitende Maxime.

Um möglichst viele positive Erfahrungen auf beiden Seiten zu sammeln und möglichst oft Erfolgsgeschichten zu schreiben, kommt es vor allem auf die folgenden Aspekte an, zusammengefasst in der „10-Punkte-Liste“ von proviel & forum für Erfolg von Inklusion auf dem Arbeitsmarkt:

  1. Gute Vorbereitung vor dem Beginn von externen Maßnahmen
  2. Individuelle Beratung und Berufswegeplanung
  3. Die Analyse der Fähigkeiten und Kompetenzen
  4. Das Finden = Identifizieren von geeigneten Arbeitsplätzen
  5. Das "passgenaue" Platzieren von Menschen auf diesen Arbeitsplätzen
  6. Das Übertragen des Prinzips der „angepassten“ Arbeit in Betrieben desallgemeinen Arbeitsmarktes, so dass dies den betrieblichen Funktionen und Anforderungen auf diesem Arbeitsplatz entspricht
  7. Lösungsorientiertes Handeln im Sinne aller Beteiligten, hier gilt es immer an den Erfahrungen zu lernen.
  8. Die gute Begleitung und Qualifizierung des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin im externen Betrieb
  9. Die gute Begleitung und Beratung der Betriebe in einer offenen, transparenten und vertrauensvollen Atmosphäre
  10. Erreichbarkeit und Präsenz im Sinne eines Dienstleisters bzw. Dienstleisterin, damit Fragen unmittelbar beantwortet und Probleme schnell gelöst werden können.

Angelika Wilms

Assistenz Inklusionsteam

Telefon: 0202 / 24 508-372

a.wilms@proviel.de

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